Corona-Ampel ist auf Dunkelrot: Das ändert sich jetzt
Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 107,3 – Bodensee-Gymnasium muss vor den Herbstferien vorzeitig schließen
(jule) - Die Corona-Ampel springt im Landkreis Lindau am Donnerstag auf Dunkelrot: Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt mit einem Wert von 107,3 über dem Schwellenwert von 100 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner. Damit gibt es ab Freitagmorgen weitere Einschränkungen.
„Die Entwicklungen der vergangenen zwei Wochen bereiten mir große Sorge, da die Infektionszahlen immer schneller ansteigen“, schreibt Landrat Elmar Stegmann am Donnerstagnachmittag auf Anfrage der LZ in einer Pressemitteilung. „Ich appelliere deshalb an alle Landkreisbürgerinnen und Landkreisbürger weiter durchzuhalten und soweit wie möglich die Kontakte zu reduzieren. Nur wenn wir alle gemeinsam an einem Strang ziehen und aufeinander achtgeben, haben wir eine Chance, das Infektionsgeschehen in den Griff zu bekommen.“
Ab Freitag, 30. Oktober, um 0 Uhr gibt es nun neue Einschränkungen. Sie gelten so lange, bis die Sieben-Tage-Inzidenz für fünf Tage in Folge unter 100 liegt. Ab Montag werden diese Regelungen dann an die am Mittwoch getroffenen Bund-Länder-Beschlüsse angepasst (die LZ berichtete).
Ab Freitagmorgen gilt nun aber bereits: Die Sperrstunde für die Gastronomie, das Alkoholverkaufsverbot an Tankstellen sowie das Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen wird auf 21 Uhr vorverlegt. Es sind nur maximal 50 Personen für Veranstaltungen
aller Art zugelassen (mit Ausnahme von Kirchenveranstaltungen, Demonstrationen und Hochschulen). Alle Einschränkungen, die bereits mit der roten Corona-Ampel eingeführt wurden, bleiben zudem bestehen.
Die steigenden Corona-Zahlen wirken sich auch auf den Schulbetrieb aus. Wie bereits berichtet, sind im Lindauer Bodensee-Gymnasium fünf Klassen betroffen. Noch am späten Mittwochabend einigten sich die Schulleitung und das Landratsamt darauf, die Schule schon am Donnerstag und Freitag vor den Herbstferien zu schließen, denn der Schulbetrieb könne organisatorisch nicht aufrecht erhalten werden. „Alles andere wäre nicht zu verantworten“, schreibt Schulleiterin Jutta Merwald auf Anfrage der LZ. Laut Landratsamt ist eine Notbetreuung organisiert, die restlichen Kinder werden im Distanzunterricht beschult. Jutta Merwald hofft, die Schule am 9. November wieder regulär öffnen zu können.