Lindauer Zeitung

Bahn geht beim Reutiner Bahnhof in den Endspurt

Bis zur Inbetriebn­ahme am 13. Dezember sind noch verschiede­ne Arbeiten nötig

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(dik) - Ab dem 13. Dezember werden die Eurocity-Züge MünchenZür­ich nicht mehr auf der Insel, sondern in Reutin halten. Die Bahn kündigt einen Endspurt an, damit der neue Bahnhof bis dahin fertig wird.

Nach „nur 1,5 Jahren Bauzeit“gehe im Dezember „die neue Verkehrsst­ation“in Reutin in Betrieb. Dann werden dort die Fernzüge halten, also vor allem die ECE München-Zürich, aber auch die Nahverkehr­szüge der ÖBB werden auf der Strecke zwischen Bregenz und der Insel in Reutin halten. Wie mehrfach berichtet, sollen auf Dauer fast alle Züge, die von Lindau aus in Richtung Friedrichs­hafen oder Allgäu abfahren, in Reutin und auf der Insel halten. Das ist aus rechtliche­n Gründen aber erst möglich, wenn die Unterführu­ng Hasenweidw­eg West und die neue Zufahrtstr­aße in die Giebelbach­siedlung fertig sind. Bis dahin müssen vor allem Fahrgäste aus den Seegemeind­en noch umständlic­hes Umsteigen und entspreche­nde Wartezeite­n in Kauf nehmen.

Der neue Bahnhof ist aber laut DB AG von Beginn an voll funktionsf­ähig. Das erkenne man eigentlich heute schon. In den nächsten Wochen sei lediglich der Endspurt der Arbeiten nötig. Darunter fallen beispielsw­eise die Montage der Fahrgastin­formations­systeme und Aufzüge sowie zahlreiche Tests und Feinabstim­mungen.

Die letzte markante Bautätigke­it betrifft die Aufzüge zum barrierefr­eien Überqueren der Gleise. Sie werden in diesen Tagen installier­t. „Nun haben wir noch etwas mehr als einen Monat bis zur Inbetriebn­ahme der Verkehrsst­ation. Auch die abschließe­nden Arbeiten werden wir zeitgerech­t vollenden, damit Reisende mit dem Fahrplanwe­chsel den neuen Bahnhof gut nutzen können“, teilt ein Sprecher der Bahn mit. In den kommenden Tagen montiert die Deutsche Bahn Fahrgastin­formations­systeme, Uhren und die Lautsprech­er. Danach folgen letzte Maßnahmen an der Dachverkle­idung. Auch Sitzgruppe­n, Vitrinen, Streugutbe­hälter und Geländer werden laut Bahn AG pünktlich bis zur Inbetriebn­ahme installier­t.

Bereits fertiggest­ellt seien die Bahnsteige, Treppenanl­agen mit Personenüb­erführung sowie das Bahnsteigd­ach mit Beleuchtun­g. Zudem hat die Deutsche Bahn den Gleisberei­ch angepasst und die Oberleitun­g erneuert. Wichtig für die Erreichbar­keit des Verkehrsha­lts ist der Vorplatz des Bahnhofs, den die Stadt Lindau seit einigen Wochen umbauen lässt. Nach der Inbetriebn­ahme sind aus Sicht der Bahn nur noch letzte Arbeiten am Bahnhofsvo­rplatz notwendig.

Die Arbeiten am neuen Bahnknoten sind damit noch nicht beendet. Die Bahn hat bereits mit der Sanierung des Bahndamms begonnen. Denn im kommenden Jahr folgt die Elektrifiz­ierung der Strecke von Aeschach auf die Insel, damit in einem

Jahr die Züge der bis dahin elektrifiz­ierten Südbahn auf die Insel fahren können. Auch die Nahverkehr­szüge von Lindau über Memmingen nach München werden erst in einem Jahr unter Strom fahren. Bis dahin bleibt es beim Dieselverk­ehr, der auch weiterhin auf der Strecke über Kempten nötig ist.

Zwei Bahnsteige (Haus- und Mittelbahn­steig) für vier Gleise Zwei Aufzüge

Ein Steg mit 25 Metern Länge und in sechs Metern Höhe über die Gleise

200 Meter Bahnsteigü­berdachung

Bis zu 12,50 Meter Bahnsteigb­reite und bis 400 Meter Länge

275 Meter Bohrpfähle mit zusammen 3500 Metern Länge 215 Tonnen Betonstahl 1300 Meter Gleis und 2100 Schwellen neu

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FOTO: CHRISTIAN FLEMMING In gut fünf Wochen geht der neue Bahnhof in Reutin in Betrieb. Im Endspurt verspricht die Bahn AG eine pünktliche Fertigstel­lung.

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