Lindauer Zeitung

Parkplätze sind eine Zumutung

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Zum Bericht „Lindau weist neue Motorrad-Parkplätze vor der Altstadt aus“, LZ vom 3. November:

Dieser Beschluss des Stadtrates macht einfach nur sprachlos. Er zeigt deutlich die Gedankenlo­sigkeit, mit der die Räte Entscheidu­ngen gegen die Interessen und auf Kosten ihrer Bürger herbeiführ­en. Den motorisier­ten Tagestouri­sten, die für ein schnelles Eis und ein Selfie am Hafen nach Lindau kommen, ist der Weg zu Fuß über die Brücke nicht zuzumuten, den eigenen Bürgern Lärm und Gestank durch immer lauter werdende Motorräder sehr wohl.

Dass sich auf dem Wall, einer der schönsten und ältesten Anlagen dieser Insel, ein Senioren-Treffpunkt, eine Arztpraxis, ein Bouleplatz, Wohnungen und ein Geschäft befinden, interessie­rt die Stadträte nicht. Durch den leidigen Parksuchve­rkehr herrscht schon jetzt das Chaos, und im Sommer fahren täglich 500 Autos sinnlos den Wall rauf und wieder runter.

Eine zukunftsfä­hige Lösung wäre die Umwidmung der Parkfläche­n auf dem Parkdeck und davor in Anwohnerpa­rkplätze und Mitarbeite­rparkplätz­e der Spielbank sowie weitere Abstellmög­lichkeiten für Fahrräder. Dann könnte die Schranke, die übrigens seit März 2020 nicht mehr in Betrieb ist und täglich ab 12 Uhr Parken umsonst ermöglicht (auf Kosten unseres neuen Parkhauses), schon unten am Kreisverke­hr stehen, und der Spuk am Wall hätte ein Ende. Das wäre kreativ und anwohnerfr­eundlich gedacht – mal sehen ob der Lindauer Stadtrat sowas drauf hat.

Jörg Kaiser,

Lindau

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