Saisonfinale in Oschersleben
Der Langenargener Tim Zimmermann will sich zum Juniormeister krönen
(sz) - Die Saison 2020 im ADAC GT Masters geht in die letzte Runde. Den Abschluss bilden am Wochenende die beiden Rennen in Oschersleben, für den Langenargener Tim Zimmermann geht es dabei noch um einen Titel. Er hat allerbeste Chancen, sich direkt in seinem Premierenjahr den ersten Titel zu holen. Bei 75 noch zu verteilenden Punkten in der Juniorwertung hat er 31,5 Zähler Vorsprung auf seinen nächsten Verfolger. Eines möchte Zimmermann deshalb sicher nicht: bei der finalen Siegerehrung nur auf dem zweithöchsten Treppchen stehen.
Mit Prognosen hält sich Zimmermann aber lieber zurück. „Immer wenn ich in dieser Saison gesagt habe, dass es sicher gut laufen wird, ging es nur mäßig gut. Und als ich am Red Bull Ring behauptet habe, unser Auto wäre dort eher benachteiligt, haben wir die Doppel Pole geholt.“Der 24-Jährige sagt das scherzhaft, aber ein wenig Wahrheit steckt schon dahinter. Voraussagbar war diese Saison im ADAC GT Masters nicht. In der Gesamtwertung haben gleich zehn Fahrer noch die Chance auf den Titel. In der Juniorwertung, die Zimmermann gewinnen will, ist auch noch nichts entschieden.
Eine Entscheidung oder zumindest eine Vorentscheidung hat Zimmermann am vergangenen Wochenende verpasst. Denn nach den etwas unglücklichen Rängen 14 und 22 am Lausitzring konnte sich Zimmermann noch nicht vollständig von seinem Konkurrenten Jannes Fittje absetzen. Immerhin ist sein Vorsprung aber noch beachtlich. In der Juniorwertung, die der Rennfahrer aus Langenargen seit Mitte der Saison anführt, liegt Zimmermann 31,5 Punkte vor Fittje. „Diese Führung will ich jetzt sicher nicht auf der Zielgeraden abgeben“, so Zimmermann kämpferisch. „Wir werden gut vorbereitet sein und alles geben, um am Ende ganz oben zu stehen.“
Die Rechnung ist dabei nicht ganz so einfach. In der Juniorwertung kann ein Fahrer bis zu 75 Punkte am Wochenende holen. Sollte Zimmermann also beim Samstagsrennen 6,5 Punkte mehr einfahren als sein Konkurrent Fittje, wäre er schon vorab der beste der insgesamt zwanzig Rookies. Wenn nicht, kommt es zum entscheidenden Duell am Sonntag. Für das wäre Zimmermann zwar „gewappnet“, er könnte „auf diesen Nervenkitzel aber verzichten.“
Die Traditionsstrecke in der Magdeburger Börde ist knapp 3,7 Kilometer lang. Audi und Zimmermanns Lamborghini waren in der Vergangenheit die erfolgreichsten Marken auf dem engen Kurs, der das Überholen sehr schwierig macht. „Und genau deshalb müssen wir schon im Qualifying alle Fehler vermeiden, um vorne mitfahren zu können“, erklärt Zimmermann die Strategie für sich und seinen Teamkollegen Steijn Schothorst.
Start der Rennen ist jeweils um 13 Uhr, übertragen werden sie live auf Sport1.