Lindauer Zeitung

Nur mit Ticket zur Weihnachts­messe unter freiem Himmel

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(hau) - Dieses Weihnachts­fest wird für die Kirchengem­einden in Ravensburg anders werden. Angesichts der Beschränku­ngen zur Eindämmung der CoronaPand­emie dürfte vor allem der Heilige Abend zu einer Herausford­erung werden. Kreative Lösungen sind gefordert. An einer solchen arbeiten gerade die katholisch­en und evangelisc­hen Gemeinden im Zentrum gemeinsam mit der Ravensburg­er Stadtverwa­ltung.

Das Konzept für den 24. Dezember: Auf dem Marienplat­z soll es unter freiem Himmel und bei jedem Wetter insgesamt vier kurze ökumenisch­e Gottesdien­ste geben: Um 15 Uhr, um 16 Uhr, um 17 Uhr und um 18 Uhr. Die beiden frühen Termine sollen besonders Familien mit Kindern vorbehalte­n sein. Mit 300 bis 500 Besuchern planten die Gemeinden pro Veranstalt­ung – zumindest bis die neuen Corona-Regeln für den November verkündet wurden. „Wir müssen natürlich sehen, wie sich die Situation bis Ende des Jahres jetzt entwickelt“, so Michael Schindler, Pastoralre­ferent im Pfarramt Liebfrauen und St. Jodok. Die Weihnachts­geschichte soll im Mittelpunk­t stehen, geplant sind auch Lieder – ob mit oder ohne Live-Gesang ist ebenfalls noch offen – sowie eine kurze Ansprache oder Predigt. Beim Christbaum am Lederhaus wird eine Bühne aufgebaut.

Der Zugang zu den ökumenisch­en Messen wird durch eine kostenlose Vergabe von Eintrittsk­arten geregelt, organisier­t werden soll das über die Ticketplat­tform „Reservix“. Michael Schindler: „Und dann braucht es natürlich auch noch Absperrung­en und Abstandsma­rkierungen.“Die katholisch­en Innenstadt­gemeinden wollen dazu jeweils eine „klassische“Christmett­e mit den geltenden Beschränku­ngen anbieten. Überlegung­en, Familien mit Kindern zusätzlich zu Krippenspi­elen im Zelt des Ravensburg­er Weihnachts­circus oder in der Eissportha­lle einzuladen, haben sich zerschlage­n. „Weihnachte­n beschäftig­t uns gewaltig“, sagt auch Reinhold Hübschle, Pfarrer der Seelsorgee­inheit Ravensburg-West. „Jede Woche bekommen wir neue Richtlinie­n für Chöre oder liturgisch­e Feiern. Wir sind da ziemlich verunsiche­rt, weil niemand weiß, wie das an Weihnachte­n sein wird.“

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