Plattenkiste
Extrabreit: Auf Ex!
Zwölf Jahre nach ihrem bislang letzten Album und 42 Jahre nach der Gründung: Die fünf Musiker von Extrabreit haben mit „Auf Ex!“ein neues Studioalbum vorgelegt – von rockig, laut und frech bis melodiös, melancholisch und nachdenklich. Darunter finden sich auch die Titel „Gib' mit mehr davon“und „Die Fressen aus dem Pott“, zu dem seit Wochen auch ein Video kursiert.
„Wir sind der Meinung, dass wir uns entwickelt haben. Aber letztendlich mögen das bitte unsere treuen Fans und die neuen Hörer entscheiden“, sagte Bandgründer Stefan Kleinkrieg der Deutschen Presse-Agentur. In den vergangenen Jahren hätten sich Extrabreit auf Konzerte und Tourneen konzentriert. Für ein neues Album habe längere Zeit der Antrieb gefehlt.
Extrabreit waren 1978 in Hagen gegründet worden und machten sich mit Titeln wie „Hurra, hurra die Schule brennt“oder „Polizisten“einen Namen. Nach einigem Auf und Ab, weit mehr als 1000 Konzerten und zahlreichen Alben wollen die Musiker 2021 kreuz und quer durch Deutschland touren – sofern Corona das zulässt.
Für viele Menschen sei die Pandemie eine bleierne, lähmende Zeit, die psychischen und wirtschaftlichen Folgen seien nicht absehbar, meinte Havaii. „Ich versuche aber strikt, mir meinen Optimismus zu bewahren.“(dpa)
Chris Stapleton: Starting Over
Chris Stapleton ist in den höheren Country-Sphären angelangt: Zusammen mit Blake Shelton (44), Kenny Chesney (52) und Garth Brooks (58) gehört der 42-Jährige zur jüngeren oder mittleren Garde dieses uramerikanischen Genres. Die Stimme Stapletons ist unverwechselbar, ebenso der Vollbart. Und obwohl sein Höhenflug erst vor fünf Jahren begann, hat er in dieser kurzen Zeit fünf Grammys eingefahren. In den deutschen Charts sind seine Songs bislang kaum vertreten.
Der Mann aus Kentucky begann seine Karriere in Nashville um die Jahrtausendwende als Songwriter. Auch Adele oder Dierks Bentley bedienten sich bei seinen Liedern, während Stapleton sich erst viel später als Sänger mit einer Bluegrass-Band selbst auf eine Bühne traute. Der Titelsong seines erstes Album „Traveller“(2015) entstand bei einer Reise mit seiner Frau Morgane von Phoenix nach Nashville.
Autofahren gehört nun auch zu seinem neuen Album „Starting Over“, zumindest im Song „Arkansas“.
Sein viertes Album, nur wenige Tage vor dem Lockdown in Nashville erstellt, beschreibt verschiedene Freuden und auch Leiden des Lebens und enthält gleich drei Cover: John Fogertys „Joy Of My Life“sowie Guy Clarks „Worry B Gone“und „Old Friends“. (dpa)