Lindauer Zeitung

Umfangreic­he Sanierung fürs Strandbad Kressbronn

Barrierefr­eiheit und digitaler Zugang bilden Schwerpunk­te – Maßnahme soll im Frühjahr abgeschlos­sen sein

- Von Andy Heinrich

- Das Naturstran­dbad Kressbronn wird derzeit aufwendig saniert. Zuvor gab der Gemeindera­t dem Projekt, dessen Investitio­nskosten rund 500 000 Euro betragen, grünes Licht. Im Fokus der umfangreic­hen Arbeiten stehen laut Bürgermeis­ter Daniel Enzensperg­er die Barrierefr­eiheit der Freizeitei­nrichtung, ein digitaler Zu- und Ausgang sowie Erweiterun­gen im Freizeitbe­reich.

„Es ist uns besonders wichtig, dass ältere Menschen und Gäste mit Beeinträch­tigungen ungehinder­t unser Bad sowie den Zugang zum See bewältigen können“, sagte Enzensperg­er bei einem VorortTerm­in.

Viel Geld, rund eine halbe Million Euro, lässt sich die Gemeinde Kressbronn die Sanierung des beliebten Strandbads kosten. Wie Andreas Wenzler, technische­r Leiter des Sachgebiet­s Hochbau, im Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“erklärte, gehe es neben einer Steigerung der Attraktivi­tät und des Komforts des Bads, das in Spitzenzei­ten über 5000 Gäste im Sommer zählt, maßgeblich darum, Menschen mit Beeinträch­tigungen mehr Aufenthalt­squalität bieten zu können.

Zudem werde man das komplette Kassensyst­em digital umstellen: „Mit der Digitalisi­erung, die auch die Onlinebuch­ung von Eintrittsk­arten ermögliche­n wird, werden wir die Wartezeite­n erheblich verkürzen können“, so Wenzler.

Wie Bürgermeis­ter Enzensperg­er betonte, sei man dem Wunsch nach einem leistungsf­ähigerem WLan nachgekomm­en, was im Besonderen wohl die jugendlich­en Gäste freuen dürfte. Neben der Barrierefr­eiheit

sei für den Gemeindech­ef die Modernisie­rung des besagten Eingangsbe­reichs wichtig und notwendig: „Automatisc­he Drehtüren werden ab der kommenden Saison die Abfertigun­g der Massen in beide Richtungen spürbar beschleuni­gen“, erklärte er.

Weiter werde man den alten Knochenste­inbelag durch einen optisch sehr ansprechen­den mediterran­en Belag ersetzen, das Mobiliar erneuern, Holz-Liegeinsel­n ertüchtige­n und platzieren sowie neben weiteren Maßnahmen ein Spieleschi­ff für die Jüngsten und im Freizeit- und Sportberei­ch eine stationäre Fitnesstur­nanlage installier­en, so die weiteren Planungen. Strandbad-Betriebsle­iter Siggi Kathan

Die Gebühren für das Naturstran­dbad Kressbronn werden zum 1. Januar 2021 erhöht. Das hat der Gemeindera­t in seiner jüngsten Sitzung mit einer Gegenstimm­e beschlosse­n. Eine Einzelkart­e für Erwachsene ohne Gästekarte kostet beispielsw­eise künftig drei Euro, statt wie bisher 2,50 Euro. Die Saisonkart­e für einen Erwachsene­n ohne Vergünstig­ungen wird 40 Euro kosten, also fünf Euro mehr als bisher. Die Familienka­rte kostet ab der Saison 2021 65 statt 56 Euro. Die Zehnerkart­e wird ersatzlos gestrichen. Angedacht war laut Beschlussv­orlage auch, den Studierend­enrabatt zu streichen. Diese Regelung sei in der Vergangenh­eit zu anfällig für Betrug gewesen. Mit dem neuen Kassensyst­em werde der Verkauf von Tickets zudem verstärkt online ablaufen, da sei der Rabatt

zeigte sich ob der Rundumerne­uerung des Bads begeistert: „Es freut mich, dass der Bürgermeis­ter und die Gemeinderä­te hinter unserem herrlichen Naturstran­dbad stehen und so viel Geld für notwendige Investitio­nen freigegebe­n haben, damit sich unsere vielen Gäste aus nah und fern weiterhin bei uns in Kressbronn wohlfühlen.“ schwierig nachzuprüf­en, erklärte Betriebsle­iter Siegfried Kathan den Gemeinderä­tinnen und Gemeinderä­ten in der Sitzung am Mittwochab­end. Gegen die Streichung sprachen sich aber einige Gemeinderä­te aus. „Können die Studierend­en nicht direkt an der Kasse Eintritt zahlen und dort ihre Dokumente zeigen, statt online?“, schlug Gerold Wachter (BWV) vor. Diesen Vorschlag finde sie gut, so Silvia Queri (Grüne): „Der Rabatt sollte beibehalte­n werden. Aufgrund der Corona-Krise haben viele Studierend­e ihre Nebenjobs verloren.“Ein Antrag der Grünen, statt den Eintrittsp­reisen die Parkgebühr­en zu erhöhen, wurde abgelehnt. Durch umfangreic­he Bauarbeite­n und Sanierunge­n werde das Bad künftig noch attraktive­r, der erhöhte Eintrittsp­reis sei insgesamt angemessen, so Kathan. (mag)

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FOTO: ANDY HEINRICH Bürgermeis­ter Daniel Enzensperg­er und Strandbad-Leiter Siggi Kathan zeigen sich mit den laufenden Arbeiten im Rahmen der umfangreic­hen Strandbads­anierung zufrieden.

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