Umfangreiche Sanierung fürs Strandbad Kressbronn
Barrierefreiheit und digitaler Zugang bilden Schwerpunkte – Maßnahme soll im Frühjahr abgeschlossen sein
- Das Naturstrandbad Kressbronn wird derzeit aufwendig saniert. Zuvor gab der Gemeinderat dem Projekt, dessen Investitionskosten rund 500 000 Euro betragen, grünes Licht. Im Fokus der umfangreichen Arbeiten stehen laut Bürgermeister Daniel Enzensperger die Barrierefreiheit der Freizeiteinrichtung, ein digitaler Zu- und Ausgang sowie Erweiterungen im Freizeitbereich.
„Es ist uns besonders wichtig, dass ältere Menschen und Gäste mit Beeinträchtigungen ungehindert unser Bad sowie den Zugang zum See bewältigen können“, sagte Enzensperger bei einem VorortTermin.
Viel Geld, rund eine halbe Million Euro, lässt sich die Gemeinde Kressbronn die Sanierung des beliebten Strandbads kosten. Wie Andreas Wenzler, technischer Leiter des Sachgebiets Hochbau, im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“erklärte, gehe es neben einer Steigerung der Attraktivität und des Komforts des Bads, das in Spitzenzeiten über 5000 Gäste im Sommer zählt, maßgeblich darum, Menschen mit Beeinträchtigungen mehr Aufenthaltsqualität bieten zu können.
Zudem werde man das komplette Kassensystem digital umstellen: „Mit der Digitalisierung, die auch die Onlinebuchung von Eintrittskarten ermöglichen wird, werden wir die Wartezeiten erheblich verkürzen können“, so Wenzler.
Wie Bürgermeister Enzensperger betonte, sei man dem Wunsch nach einem leistungsfähigerem WLan nachgekommen, was im Besonderen wohl die jugendlichen Gäste freuen dürfte. Neben der Barrierefreiheit
sei für den Gemeindechef die Modernisierung des besagten Eingangsbereichs wichtig und notwendig: „Automatische Drehtüren werden ab der kommenden Saison die Abfertigung der Massen in beide Richtungen spürbar beschleunigen“, erklärte er.
Weiter werde man den alten Knochensteinbelag durch einen optisch sehr ansprechenden mediterranen Belag ersetzen, das Mobiliar erneuern, Holz-Liegeinseln ertüchtigen und platzieren sowie neben weiteren Maßnahmen ein Spieleschiff für die Jüngsten und im Freizeit- und Sportbereich eine stationäre Fitnessturnanlage installieren, so die weiteren Planungen. Strandbad-Betriebsleiter Siggi Kathan
Die Gebühren für das Naturstrandbad Kressbronn werden zum 1. Januar 2021 erhöht. Das hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung mit einer Gegenstimme beschlossen. Eine Einzelkarte für Erwachsene ohne Gästekarte kostet beispielsweise künftig drei Euro, statt wie bisher 2,50 Euro. Die Saisonkarte für einen Erwachsenen ohne Vergünstigungen wird 40 Euro kosten, also fünf Euro mehr als bisher. Die Familienkarte kostet ab der Saison 2021 65 statt 56 Euro. Die Zehnerkarte wird ersatzlos gestrichen. Angedacht war laut Beschlussvorlage auch, den Studierendenrabatt zu streichen. Diese Regelung sei in der Vergangenheit zu anfällig für Betrug gewesen. Mit dem neuen Kassensystem werde der Verkauf von Tickets zudem verstärkt online ablaufen, da sei der Rabatt
zeigte sich ob der Rundumerneuerung des Bads begeistert: „Es freut mich, dass der Bürgermeister und die Gemeinderäte hinter unserem herrlichen Naturstrandbad stehen und so viel Geld für notwendige Investitionen freigegeben haben, damit sich unsere vielen Gäste aus nah und fern weiterhin bei uns in Kressbronn wohlfühlen.“ schwierig nachzuprüfen, erklärte Betriebsleiter Siegfried Kathan den Gemeinderätinnen und Gemeinderäten in der Sitzung am Mittwochabend. Gegen die Streichung sprachen sich aber einige Gemeinderäte aus. „Können die Studierenden nicht direkt an der Kasse Eintritt zahlen und dort ihre Dokumente zeigen, statt online?“, schlug Gerold Wachter (BWV) vor. Diesen Vorschlag finde sie gut, so Silvia Queri (Grüne): „Der Rabatt sollte beibehalten werden. Aufgrund der Corona-Krise haben viele Studierende ihre Nebenjobs verloren.“Ein Antrag der Grünen, statt den Eintrittspreisen die Parkgebühren zu erhöhen, wurde abgelehnt. Durch umfangreiche Bauarbeiten und Sanierungen werde das Bad künftig noch attraktiver, der erhöhte Eintrittspreis sei insgesamt angemessen, so Kathan. (mag)