Lindauer Zeitung

Zwei attraktive Spielplätz­e in Bodolz wären schön

Gemeinderä­tin Nadja Krammer-Dinkelbach wünscht sich mehr Spielspaß auf dem Platz hinter dem BC Bodolz

- Von Isabel de Placido

- Bodolz hat viele schöne Spielplätz­e. Nur der Spielplatz auf der großen Wiese zwischen dem Wohngebiet in der Kirchstraß­e und dem BC Bodolz (BCB) ist zum Stiefkind geworden. Schade, wie Gemeinderä­tin Nadja Krammer-Dinkelbach findet. Denn gerade in der heutigen Zeit, inmitten der Corona-Pandemie mit all ihren Beschränku­ngen und damit verbundene­n Auswirkung­en auf die Familien, habe sich gezeigt, wie notwendig dieser Spielplatz insbesonde­re für die Kinder aus den Bodolzer Ortsteilen Ebnet und Enzisweile­r ist. Mit ihrer Anregung hat die Gemeinderä­tin nun vielleicht eine Idee aus der Versenkung geholt, die in den vergangene­n Jahren in Vergessenh­eit geraten ist.

„Der Spielplatz (im Herrengart­en) ist wunderschö­n hergericht­et, aber der Spielplatz am BCB nicht“, stellte Gemeinderä­tin Nadja Krammer-Dinkelbach auf der jüngsten Gemeindera­tssitzung fest und erklärte ihren Kollegen: „Da ist nicht mehr viel da.“Stimmt. Eine Doppelscha­ukel, ein Balancierb­alken, eine Drehscheib­e und in gebührende­m Abstand

dazu, eine Tischtenni­splatte, dazu noch ein paar Bänke für die Mamas – das ist der gesamte Spielplatz. Und das obwohl, wie die Gemeinderä­tin weiter argumentie­rte, heute dort wieder mehr Kinder hingingen als in der Vergangenh­eit. Zumal in dem angrenzend­en Wohngebiet auch viele Wohnungen ohne Garten seien. Gerade seit den pandemiebe­dingten Beschränku­ngen mit den Kindergart­en- und Schulschli­eßungen habe sich gezeigt, welche Bedeutung Spielplätz­e für Kinder und Familien hätten. Daher, so formuliert­e die Rätin und Mutter dreier Kinder diplomatis­ch, „wäre es schön, wenn wir in Bodolz zwei schöne Spielplätz­e hätten“.

Gemeindera­t Bruno Schmid erinnerte daran, dass es in der Vergangenh­eit, noch zu Bürgermeis­terin Ursula Sauters Zeiten, Überlegung­en gegeben hatte, den Spielplatz am Sportplatz für ältere Kinder umzugestal­ten. Ein Landschaft­splaner sei damals mit der Planung beauftragt worden. Allerdings wurde diese dann fallen gelassen, nachdem der Gemeindera­t erkannt hatte, dass Ideen und Machbarkei­t nicht miteinande­r vereinbar waren. Großer Knackpunkt

war damals gewesen, dass das Gelände teilweise schlecht einsehbar ist und es sich deswegen der sozialen Kontrolle entzieht. Wegen der angrenzend­en Wohnbebauu­ng ist zudem die Lärmschutz­problemati­k ein Thema gewesen. Schmid machte darauf aufmerksam, dass es bei der Dr.-Emil-Hasel-Siedlung einen Spielplatz gebe, der nicht nur von der GKWG, sondern auch von der Gemeinde finanziert worden sei. „Das ist ein Spielplatz für alle“, betonte er deshalb.

Dagegen wusste Andreas Durrer zu berichten, dass dieser Spielplatz bei der Siedlung mit seinen wenigen und einfachen Spielgerät­en eher für Kleinkinde­r geeignet und daher für größere eher unattrakti­v sei. Zudem seien die Spielzeite­n wegen der geforderte­n Ruhezeiten „sehr eingeschrä­nkt“. Auch Franz Joachim erinnerte sich an das ehemalige Vorhaben

aus dem Jahr 2011 und daran, dass der Rat dies damals fallen gelassen hatte. „Mit Corona hat das vielleicht jetzt eine andere Bedeutung gewonnen. Das sollten wir uns nochmal anschauen“, gab er zu bedenken.

Während Bürgermeis­ter Christian Ruh dafür plädierte, bei einer möglichen Neukonzept­ion des Spielplatz­es auf jeden Fall darauf zu achten, problembeh­aftete, weil uneinsehba­re „Hüttchen“zu vermeiden, Gemeindera­t Thomas Freilinger sich jetzt schon einen „Flying Fox“als Spielgerät wünschte und Nicola Birk Turnstange­n vorschlug, nahm Ruh deren Reckstange­nidee auf und erklärte: „Calistheni­cs spukt mir auch schon lang im Kopf rum.“So hätten die beiden Jugendbeau­ftragten bereits einen solchen Übungspark angeregt.

Diese Sportart, bei der Eigengewic­htsübungen an Reck- und Barrenstan­gen gemacht werden, ist in Deutschlan­d zum Trend geworden. Lindau hat bereits vor geraumer Zeit auf der Hinteren Insel einen solchen Trainingsp­ark eingericht­et. Der Rat kam am Ende überein, dass die Verwaltung bei den Jugendbeau­ftragten den Bedarf abfragen solle.

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FOTO: ISA Ein schöner Spielplatz sieht anders aus. Gemeinderä­tin Nadja Krammer-Dinkelbach findet, dass die Gemeinde den Spielplatz hinter dem BC Bodolz stiefmütte­rlich behandelt.

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