Das ist mehr als peinlich
Das Auftreten von Stadtverwaltung und Stadtrat bei der Giebelbachstraße ist mehr als peinlich. Fakt ist: Für die Umwelt mag die Lage der Straße wichtig sein. Mindestens so wichtig ist, dass die Straße schnell kommt. Zur Klarstellung: Die Kritik geht nicht an OB Claudia Alfons und die neuen Stadträte, denn die waren nicht dabei, als der alte Stadtrat die Verwaltung beauftragt hat, im Verfahren für den neuen Bahnknoten Lindau im Sinne der Anwohner für eine neue Zufahrt ins Giebelbachviertel zu kämpfen. Denn die Bahn wollte die neue Straße nicht, im Verfahren haben sich die Bahner mit allen Mitteln gegen diese zusätzliche Aufgabe gewehrt. Letztlich ist das Eisenbahnbundesamt dem Willen der Lindauer gefolgt und hat festgelegt, dass erst dann alle Züge in Reutin und auf der Insel halten dürfen, wenn neben der Unterführung Hasenweidweg-Ost auch die neue Straße ins Giebelbachviertel fertig ist. Doch das haben offenbar weder Kai Kattau noch die alten Stadträte in Erinnerung, denn klargestellt hat das niemand... Für die Verkehrswende braucht Lindau den kompletten Knoten, also mit dieser Straße. Deshalb ist es gut, dass die Bahn die schnell genehmigen lassen und bauen will. Wer auf ökologischen Verkehr setzt, muss ebenso den schnellen Bau dieser Straße wollen. Und wer sich nach dem 13. Dezember darüber ärgert, dass Umsteigen zwischen Zügen schwierig wird, die auf der Insel und in Reutin halten, der sollte den Akteuren vom Dienstag sagen, dass sie sich beeilen sollen.