Bodolz muss mehr Geld für Strom bezahlen
Trotzdem bezieht die Gemeinde den Strom weiterhin von den Stadtwerken
- Auch wenn für die Gemeinde der Strom teurer wird, Bodolz bleibt für die nächsten beiden Jahre bei den Stadtwerken Lindau. Allerdings will sich die Gemeinde beraten lassen, wo und wie sie in Zukunft Energie einsparen kann.
Je nach Vertrag ändern sich die Strom- und Gaspreise. Diese Preisinformation der Stadtwerke Lindau hatten in den vergangenen Tagen nicht nur Privatkunden im Briefkasten, sondern auch die Gemeinde Bodolz. Grund genug für Bürgermeister Christian Ruh seine Mitarbeiter nachrechnen zu lassen, was diese Information für die Gemeindekasse bedeutet. Das Ergebnis präsentierte der Bürgermeister auf der jüngsten Gemeinderatssitzung. Während beim Gas alles beim Alten bleibe, so fasste Ruh zusammen, würden sich dagegen die Kosten für Strom sehr wohl erhöhen. Die insgesamt rund 200 000 Kilowattstunden Strom, die die Gemeinde für alle gemeindeeigenen Einrichtungen verbrauche, kosteten aktuell rund 57 500 Euro im Jahr. Nach den neuen Preisen muss die Gemeinde künftig genau 3139,72 Euro mehr bezahlen. „Das war damals ein Grundsatzbeschluss, dass wir regional bleiben“, erinnerte Ruh das Gremium und gab bekannt, dass er die Verträge bei den Stadtwerken Lindau für weitere zwei Jahre unterschreiben werde. Danach solle der Kämmerer erneut rechnen.
Auch wenn Ratsmitglied Gebhard Marte kein Verständnis für die Preiserhöhung hatte und der Meinung war, dass die Stadtwerke Lindau bei den Gemeinden „ziemlich zuschlagen“, sprach sich das Ratsmitglied dennoch dafür aus, beim regionalen Anbieter zu bleiben. „Die Frage muss doch eher sein, wo wir einsparen können“, fand Andreas Durrer und regte die Verwaltung dazu an sich mit einem Energieberater zu besprechen. Bürgermeister Christian Ruh zeigte sich zuversichtlich und verwies darauf, dass die Gemeinde bereits erste Schritte zur Stromeinsparung
unternommen habe. Seit einigen Jahren schon stelle die Gemeinde nach und nach die Straßenlaternen auf LED-Leuchtmittel um. Allerdings, so gab Ruh zu bedenken, sei Bodolz die einzige Gemeinde im Umkreis, die ihre Straßenbeleuchtung zur Sicherheit seiner Bürger die ganze Nacht hindurch brennen ließe. Ob es das wert sei, diese Sicherheit aufzugeben um Geld zu sparen, wollte er hingegen diskutiert wissen. Thomas Freilinger gab zu bedenken, dass Licht oftmals nicht zwangsläufig jene Quelle sei, die am meisten Strom verbrauche. Vielmehr seien es die Geräte, wie etwa die Pumpen in der Gemeinde, die es zu überprüfen gelte. Ruh versicherte den Räten, dass er den Stromverbrauch der Pumpen wie auch von allen anderen Geräten und Einrichtungen bereits vom Kämmerer hat erstellen lassen und diese den Räten umgehend zuschicken werde. Zudem nahm er die Anregung Durrers auf und versprach sich mit einem Energieberater zu besprechen.