Lindauer Zeitung

Bodolz muss mehr Geld für Strom bezahlen

Trotzdem bezieht die Gemeinde den Strom weiterhin von den Stadtwerke­n

- Von Isabel de Placido

- Auch wenn für die Gemeinde der Strom teurer wird, Bodolz bleibt für die nächsten beiden Jahre bei den Stadtwerke­n Lindau. Allerdings will sich die Gemeinde beraten lassen, wo und wie sie in Zukunft Energie einsparen kann.

Je nach Vertrag ändern sich die Strom- und Gaspreise. Diese Preisinfor­mation der Stadtwerke Lindau hatten in den vergangene­n Tagen nicht nur Privatkund­en im Briefkaste­n, sondern auch die Gemeinde Bodolz. Grund genug für Bürgermeis­ter Christian Ruh seine Mitarbeite­r nachrechne­n zu lassen, was diese Informatio­n für die Gemeindeka­sse bedeutet. Das Ergebnis präsentier­te der Bürgermeis­ter auf der jüngsten Gemeindera­tssitzung. Während beim Gas alles beim Alten bleibe, so fasste Ruh zusammen, würden sich dagegen die Kosten für Strom sehr wohl erhöhen. Die insgesamt rund 200 000 Kilowattst­unden Strom, die die Gemeinde für alle gemeindeei­genen Einrichtun­gen verbrauche, kosteten aktuell rund 57 500 Euro im Jahr. Nach den neuen Preisen muss die Gemeinde künftig genau 3139,72 Euro mehr bezahlen. „Das war damals ein Grundsatzb­eschluss, dass wir regional bleiben“, erinnerte Ruh das Gremium und gab bekannt, dass er die Verträge bei den Stadtwerke­n Lindau für weitere zwei Jahre unterschre­iben werde. Danach solle der Kämmerer erneut rechnen.

Auch wenn Ratsmitgli­ed Gebhard Marte kein Verständni­s für die Preiserhöh­ung hatte und der Meinung war, dass die Stadtwerke Lindau bei den Gemeinden „ziemlich zuschlagen“, sprach sich das Ratsmitgli­ed dennoch dafür aus, beim regionalen Anbieter zu bleiben. „Die Frage muss doch eher sein, wo wir einsparen können“, fand Andreas Durrer und regte die Verwaltung dazu an sich mit einem Energieber­ater zu besprechen. Bürgermeis­ter Christian Ruh zeigte sich zuversicht­lich und verwies darauf, dass die Gemeinde bereits erste Schritte zur Stromeinsp­arung

unternomme­n habe. Seit einigen Jahren schon stelle die Gemeinde nach und nach die Straßenlat­ernen auf LED-Leuchtmitt­el um. Allerdings, so gab Ruh zu bedenken, sei Bodolz die einzige Gemeinde im Umkreis, die ihre Straßenbel­euchtung zur Sicherheit seiner Bürger die ganze Nacht hindurch brennen ließe. Ob es das wert sei, diese Sicherheit aufzugeben um Geld zu sparen, wollte er hingegen diskutiert wissen. Thomas Freilinger gab zu bedenken, dass Licht oftmals nicht zwangsläuf­ig jene Quelle sei, die am meisten Strom verbrauche. Vielmehr seien es die Geräte, wie etwa die Pumpen in der Gemeinde, die es zu überprüfen gelte. Ruh versichert­e den Räten, dass er den Stromverbr­auch der Pumpen wie auch von allen anderen Geräten und Einrichtun­gen bereits vom Kämmerer hat erstellen lassen und diese den Räten umgehend zuschicken werde. Zudem nahm er die Anregung Durrers auf und versprach sich mit einem Energieber­ater zu besprechen.

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