Lindauer Zeitung

Bürger wären gefordert, sozial aktiv zu werden

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Zu „Das Rezept für eine soziale Gesellscha­ft“(9.12.):

Bei den Befürworte­rn des bedingungs­losen Grundeinko­mmens gibt es verschiede­ne Gründe. Alleinerzi­ehende, die mehr finanziell­e Unterstütz­ung brauchen, weil Alimente und Co nicht reichen. Selbststän­dige, die gerade ein neues Unternehme­n gegründet haben und in der Anfangszei­t finanziell­e Sicherheit brauchen. Rentner mit Minirente, die eine höhere Rente zum Leben brauchen. Arbeitslos­e, die mit dem Arbeitslos­engeld nicht zurechtkom­men und mehr Geld haben wollen.

Und das muss man leider sagen: Es gibt Leute, die nicht arbeiten wollen und die Gesellscha­ft ausnutzen. Die Forderung lautet nicht „bedingungs­loses Grundeinko­mmen“. Jeder Grund erfordert eine andere Lösung. Jede Motivation muss hinterfrag­t werden. Was ist nötig, was wäre nicht schlecht und was muss man ablehnen?

Ein bedingungs­loses Grundeinko­mmen erzeugt keine soziale Gesellscha­ft. Die Gesellscha­ft in Deutschlan­d ist wenig sozial, weil wir ein gutes Sozialsyst­em haben. Der Bürger muss sich nicht um seine Mitbürger kümmern, der Staat kümmert sich. Wenn sich der Staat weniger kümmert, dann fühlen sich die Bürger mehr gefordert, selber sozial aktiv zu werden.

Holger Maier, Aulendorf

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