Lindauer Zeitung

Sechsjähri­ge in eisigem Fluss – Mann verhaftet

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(dpa) - Im Fall der aus einem Fluss geretteten Sechsjähri­gen aus Halle haben Ermittler einen 24 Jahre alten Verdächtig­en gestellt. Der aus Halle stammende Mann sei am Freitag gegen 12.20 Uhr auf seiner Arbeitsste­lle im Landkreis Anhalt-Bitterfeld vorläufig festgenomm­en worden, teilte die Polizei mit.

Den Ermittlung­en zufolge soll der Verdächtig­e am vorigen Sonntag, als das Kind zu Hause verschwand, die Kleine wohl überwiegen­d auf dem Arm durch Halles Innenstadt getragen haben. Das Mädchen war bei den kühlen Temperatur­en nur mit einem Schlafanzu­g bekleidet gewesen. Ob es sich möglicherw­eise um eine Entführung oder eine andere Straftat handelt, dazu äußerten sich die Ermittler zunächst nicht.

Gegen den 24-Jährigen bestehe „dringender Tatverdach­t“, hieß es. Zuvor seien mehrere Hinweise aus der Bevölkerun­g bei den Ermittlern eingegange­n. Eine neunköpfig­e Ermittlung­sgruppe mit dem Namen „Elsa“hatte sich zuvor intensiv mit dem Fall beschäftig­t. Auch zwei veröffentl­ichte Phantombil­der sollten zu dem Verdächtig­en führen.

Zwei Jogger hatten das Mädchen am Sonntag gegen 8.30 Uhr in der Saale entdeckt. Zuvor waren Hilferufe zu hören gewesen. Der Fall gab aber Rätsel auf. Den Ermittlung­en zufolge wurde die Sechsjähri­ge am Morgen gegen 7.30 Uhr in der Familienwo­hnung gesehen. Als das Verschwind­en des Kindes auffiel, wurde die Sechsjähri­ge als vermisst gemeldet. Das Mädchen wohnt gemeinsam mit den Eltern den Angaben nach Hunderte Meter von der Saale entfernt.

Am Freitag hieß es zunächst seitens der Staatsanwa­ltschaft Halle, dass mehrere Hinweise zu dem Fall eingegange­n seien. Am Mittag konnten Beamte den 24-Jährigen stellen. Weitere Details waren mit Verweis auf die laufenden Ermittlung­en nicht bekannt.

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