GKWG will zehn Millionen investieren
In der Josef-Reich-Straße in Lindenberg sollen 40 Wohnungen entstehen – Auch eine Tiefgarage ist geplant
- Die GKWG plant ein größeres Wohnprojekt auf der Lindenhöhe. Die Kreiswohnbaugesellschaft möchte in der Josef-ReichStraße zwei inzwischen leer stehende Gebäuderiegel abreißen und jeweils durch einen Neubau ersetzen. Dadurch sollen 40 Wohnungen entstehen – doppelt so viele wie im Bestand. Das Vorhaben steht am Mittwoch im Bauausschuss der Stadt Lindenberg auf der Tagesordnung.
Die Gebäude stammen aus dem Jahr 1955. Laut GKWG-Geschäftsführer Oliver Messerer müssten sie sehr aufwendig saniert werden. Doch das wäre schlicht zu teuer. Ein Abriss und ein Neubau seien die wirtschaftlichere Lösung – obwohl das Projekt mit insgesamt rund 10,5 Millionen Euro veranschlagt wird. Neben den beiden Gebäuden ist in dieser Summe auch eine Tiefgarage enthalten, die neu entstehen soll. Sie ist notwendig, um die geforderte Anzahl an Stellplätzen nachweisen zu können.
In der Josef-Reich-Straße stehen vier Gebäuderiegel der GKWG parallel zueinander. Betroffen sind die beiden mittleren. Die Neubauten werden an der gleichen Stelle entstehen und auch ähnlich positioniert. „Wir wollen so wenig Versiegelung wie möglich“, sagt Messerer. Zugleich werde die Wohnfläche mehr als verdoppelt: Aus den bisher 1100 bis 1200 Quadratmetern werden insgesamt rund 2800. Die neuen Gebäude werden rund zweieinhalb Meter höher als die bestehenden, haben insgesamt vier Geschosse und ein Flachdach. In der Umgebung gibt es bereits ähnlich große Häuser.
Unsere Redaktion hatte bereits im Sommer 2019 über das Vorhaben berichtet. Damals hatten noch 15 Mieter in den Gebäuden gewohnt. Ihnen wurde gekündigt – und zugleich hat die GWGK umfangreiche Unterstützung angeboten, darunter Ersatzwohnungen in unmittelbarer Nähe und eine Beihilfe zu den Umzugskosten. „Das wurde rege angenommen“, sagt Messerer. Die alten Gebäude sind inzwischen leer.
Die Verwaltung steht dem Vorhaben positiv gegenüber, sagt Stadtbaumeisterin Marlen Walser auf Nachfrage unserer Redaktion. Ein wichtiges Kriterium für die Stadt ist dabei der Bau der Tiefgarage, welche die Parksituation an der Lindenhöhe entschärfen soll. Als ein Großteil der Gebäude dort gebaut worden ist, hatte das Auto noch keine so große Rolle gespielt. Die Folge: Stellplätze sind dort Mangelware.
Inzwischen fordert die Stadt mindestens 1,5 Stellplätze pro Wohnung. Das Projekt der GKWG erfüllt diese Vorgabe: In der Tiefgarage sollen 41 Autos parken können – und 19 weitere im Außenbereich. Macht zusammen 60 Stellplätze. Sollten die Stadt und das Landratsamt jeweils grünes Licht geben, möchte die GKWG im Februar mit dem Abbruch beginnen. Mitte 2022 sollen die beiden Neubauten fertig sein – mit insgesamt 40 Wohnungen zwischen einem (rund 37 Quadratmeter) und vier Zimmern (rund 91 Quadratmeter).
Die geplanten Neubauten sind nicht das einzige Bauprojekt der GKWG in Lindenberg. Nur rund 100 Meter entfernt in der Gebhard-Huber-Straße stockt sie weitere Gebäude auf. Das Gerüst ist bereits zu sehen, die Firmen schon im Einsatz. Dadurch sollen zwölf neue Wohnungen
entstehen. Damit sei die GKWG insgesamt „sehr gut unterwegs“(Messerer) bei ihrem 2018 ausgegeben Ziel, bis 2023 insgesamt 100 neue Wohnungen zu schaffen.
Aktuell hat die GKWG ein bisschen weniger als 1100 Wohnungen im Landkreis Lindau im Bestand.