Häfler mit Gelegenheit zur schnellen Revanche
(nib) - Beinahe regungslos standen die Volleyballer des VfB Friedrichshafen für ein paar Minuten auf dem Feld. Das Ende des Spiels gegen die United Volleys Frankfurt und damit das Aus im DVV-Pokalhalbfinale mussten sie am Donnerstagabend erst einmal sacken lassen. Auch VfB-Trainer Michael Warm war sichtlich geknickt. Das erklärte Ziel, das Endspiel in Mannheim, können die Friedrichshafener jetzt nicht mehr erreichen. Mit 2:3 unterlagen sie den Hessen, nachdem beide Teams sich einen echten Krimi bis zum letzten Ball lieferten. Viel Zeit zur Frustverarbeitung gewährt ihnen der Spielplan aber nicht: Schon am Samstag um 17.30 Uhr sind die Häfler wieder im Einsatz. Wieder gegen Frankfurt, diesmal duellieren sie sich in der Bundesliga. Für den VfB ist es die Chance zur schnellen Revanche.
Um keinen Rückschlag im Meisterschaftskampf zu erhalten, müssen sie auch ihre Wut kanalisieren. Das Warm-Team fühlte sich am Donnerstagabend vom Schiedsrichter betrogen – und das signalisierten sie ihm im Spiel auch eindeutig. VfB-Zuspieler Dejan Vincic bekam für sein heftiges Protestieren die Gelbe Karte, Markus Steuerwald und Rares Balean waren ebenfalls außer sich. Doch die Entscheidung stand: Der Punkt beim Stand von 10:11 im fünften Satz ging an Frankfurt. 10:12 statt 11:11 also aus Sicht der Friedrichshafener und eine spielentscheidende Szene für den Häfler Trainer. „Das war ein Tuschball. Bekommen wir den Punkt, gewinnen wir das Spiel“, ist sich Warm sicher.
Laut ihm hing die Pleite auch mit der zuletzt hohen Belastung zusammen. Die daraus resultierende Müdigkeit wird am Samstag nicht verschwunden sein, trotzdem will der VfB siegen. „Das ist unsere Aufgabe.“