Gute Ernährung im Homeoffice
Süßigkeiten, Plätzchen und Lebkuchen überall: Im Advent und in der Weihnachtszeit fällt gesunde Ernährung im Homeoffice oft doppelt schwierig.
Wer sich ein paar Grundregeln vornimmt, kann sich aber weiterhin gesund und bewusst ernähren und bleibt bei der Arbeit leistungsfähig, erläutert das Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung (IFBG).
Bewusster Start in den Tag:
Morgens hilft ein erster HungerCheck. Anstatt wie ferngesteuert immer dasselbe Frühstück zu sich zu nehmen, sollten Beschäftigte ihre erste Mahlzeit des Tages an ihren Hunger anpassen. Und auch wenn man vom heimischen Schreibtisch aus arbeitet, sollte man sich bewusst Zeit für das Frühstück nehmen und das Müsli nicht parallel zur Arbeit vor dem Computer löffeln.
Die richtigen Snacks wählen:
Kleine Zwischenmahlzeiten muss man sich nicht verkneifen. Wichtig ist es laut dem IFGB aber, bewusst zu naschen: Walnüsse, Cashewkerne und Mandeln zum Beispiel fördern die Leistungsfähigkeit. Auch Feigen, Cocktailtomaten oder Möhren sind gute Snacks.
Zuckerbomben entschärfen:
Fruchtjoghurts oder Fruchtsmoothies können jede Menge Zucker enthalten. Deshalb mischt man am besten Naturjoghurt bei oder packt zusätzlich Gemüse in den Smoothie. Auch die Plätzchen backt man am besten selbst oder mit der Familie – so habe man selbst in der Hand, wie viel Zucker ins Gebäck kommt.
Genügend trinken: Wer bei der Arbeit das Trinken gerne vergisst, stellt sich eine Karaffe mit 1,5 Liter Wasser oder ungesüßtem Tee sichtbar auf den Schreibtisch. Wenn das nicht ausreicht, lässt man sich durch eine App oder den Computer ans regelmäßige Trinken erinnern. Noch ein Trick: Laut IFBG können Gläser mit breitem Durchmesser unbewusst dazu führen, mehr zu trinken. Lebensmittel wie Tomate oder Gurke enthalten ebenfalls viel Wasser und auch Vitamine.
Weitere Gesundheitstipps für den Arbeitsalltag bietet das IFBG in einem virtuellen Adventskalender auf seiner Webseite www.ifbg.eu
Drei rote, zwei gelbe und dann noch drei von den weißen – Patienten mit erhöhtem Schlaganfall- und Infarktrisiko müssen oft viele Medikamente einnehmen. Was unübersichtlich, nervtötend und angsteinflößend sein kann, und so manchem Patienten die disziplinierte Einnahme seiner Präparate verleidet. Doch so genannte Poly-Pillen, in denen mehrere Wirkstoffe kombiniert werden, bieten einen Ausweg aus diesem Dilemma.
Schon seit knapp 20 Jahren läuft die Forschung zu den Kombi-Präparaten, die sich dabei auch schon mehrfach als Blutdruck- und Cholesterinsenker bewährt haben. Doch ob sie am Ende auch wirklich vor Herzinfarkten oder anderen kardiovaskulären Ereignissen schützen, ist bislang offen. Ein Forscherteam um Salim Yusuf von der McMaster University im kanadischen Hamilton ist nun dieser Frage nachgegangen: in einer fast fünf Jahre dauernden Studie an über 5700 älteren Männern und Frauen, die zwar als noch gesund, aber aufgrund von Übergewicht, Zigarettenkonsum, Diabetes oder anderen Risikofaktoren als Kandidaten für kardiovaskuläre Ereignisse eingestuft wurden.
Ausgetestet wurde ein Präparat namens Polycap, das aus drei Blutdrucksenkern und einem cholesterinsenkenden Statin besteht. In der Studie senkte es die Quote der kardiovaskulären Vorfälle um 15 Prozent; und sogar um mehr als 30 Prozent, wenn es mit dem Blutfluss fördernden Aspirin kombiniert wurde. Nebenwirkungen wie etwa Benommenheit oder Blutdruckabfälle waren ausgesprochen selten. „Und die bekamen wir meistens durch eine Reduzierung der Dosis in den Griff“, betont Yusuf.
Der aus Indien stammende Mediziner hat bei den Poly-Pillen vor allem jene Länder im Blick, in denen die flächendeckende Medizinversorgung schwächer entwickelt ist als etwa in Europa. „Hier braucht man Medikamente, die unkompliziert und preisgünstig eine effektive Prävention gegen HerzKreislauf-Erkrankungen leisten“, so Yusuf. Und da seien Präparate wie Polycap, das in Indien gerade mal 33 Cent pro Pille kostet, eine echte Perspektive. Ganz zu schweigen davon, dass die Auslieferung von einem statt vier Präparaten logistisch leichter zu bewältigen ist.
Thomas Eschenhagen vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf hält die Poly-Pille aber auch in Deutschland für sinnvoll. „Denn wenn man hierzulande die bunt und prall gefüllten Pillenboxen vieler älterer Leute sieht, fragt man sich doch sofort: Wie behält man da den Überblick?“Da wäre es doch einfacher, so der Pharmakologe, wenn man wenigstens zur Senkung der Blutdruckund Cholesterinwerte nur eines statt der vier Präparate einnehmen müsste. Studien zeigten deutlich, dass die Patienten umso weniger Compliance entwickeln, sich also umso weniger an die Einnahmeregeln für ihre Medikamente halten, je mehr Arzneimittel sie einnehmen müssten.
Auch die Nebenwirkungen der Kombis sind nicht größer als die der Einzelpräparate. Vier Wirkstoffe auf einen Schlag mögen zwar furchteinflößend klingen, doch sie werden ja von den Patienten ohnehin eingenommen. „In Deutschland nehmen mindestens 27 Millionen Menschen täglich einen ACE-Hemmer oder den Angiotensin-Rezeptor-Blocker Sartan, und viele von ihnen bekommen noch weitere Blutdrucksenker sowie Statine und Blutgeringegen
Thomas Eschenhagen vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf