Obstbauern ärgern sich über Diebe
Kaputte Zäune, gestohlene Bäume: Unbekannte richten in Obstanlage Unheil an
einem Drahtgestell fixiert waren. Seine Kirschbäume hat Hillebrand inzwischen eingezäunt, nachdem Fremde in diesem Sommer zwei Bäume komplett abgeerntet hätten.
Alles wolle er aber auch nicht einzäunen, sagt er. Allein schon des Landschaftsbildes wegen würden Zäune stören. „Die Leute sind sich gar nicht im Klaren darüber, was sie da anrichten“, meint Hillebrand. Was ihn am meisten ärgere, sei, dass viele dann keinerlei Einsicht zeigen würden, wenn man sie auf frischer Tat ertappe und darauf anspreche. „Da werde ich eher noch blöd angemacht, die Leute werden immer unverschämter“, berichtet er. „Solche Vorfälle werden immer mehr statt weniger“, so seine Beobachtung.
Und der Obstbauer beobachtet noch ein weiteres negatives Phänomen: An verschiedenen Orten hat er Verkaufsstände für sein Obst an der Straße aufgestellt. „Dort nimmt der Diebstahl extrem zu“, sagt er. Viele würden sich einfach so Tüten mit Obst wegnehmen, ohne den offenen Betrag in das Kässchen zu werfen.
„Da fehlen teilweise vier bis fünf Tüten täglich“, ärgert er sich. Diesbezüglich seien Verkaufsautomaten besser, die die Ware erst nach Bezahlung herausgeben. „Aber es rentiert sich nicht überall, einen solchen Automaten aufzustellen.“
Es sei schade, dass immer mehr Landwirte solche Erfahrungen machen müssten, meint Hillebrand. Natürlich habe er prinzipiell auch nichts dagegen, wenn sich jemand beim Spazierengehen einen Apfel nehme. „Aber an meinen Anlagen laufen bei gutem Wetter täglich unzählige Spaziergänger vorbei und wenn das jeder macht, kommt einiges zusammen“, erklärt er.