Lindauer Zeitung

Langenarge­ns Bürgermeis­ter verabschie­det sich leise

Achim Krafft will keine offizielle Verabschie­dung – Ole Münders Vereidigun­g findet am 18. Januar statt

- Von Tanja Poimer und Andy Heinrich

- Keine offizielle Verabschie­dung, keine Würdigung: Achim Krafft legt sein Amt lautlos nieder. Bereits in der Gemeindera­tssitzung am Montagaben­d fehlte der scheidende Bürgermeis­ter. Die Leitung übernahm Susanne Porstner, Fraktionsv­orsitzende der Freien Wählervere­inigung (FWV) und stellvertr­etende Bürgermeis­terin. Sie wird auch für die Vereidigun­g des neuen Rathausche­fs, Ole Münder, am 18. Januar zuständig sein.

„Eine offizielle Verabschie­dung passt nicht in Zeiten von Corona. Wir machen gerade Kindergärt­en zu, schließen Betriebe, da ist kein großer Bahnhof angebracht“, erklärt Achim Krafft im SZ-Gespräch am Dienstag. Dass er sich für die letzte

Gemeindera­tssitzung seiner Amtszeit entschuldi­gen ließ, dazu sagt der Noch-Bürgermeis­ter: „Es ging mir nicht gut.“

Abgesehen davon sei er aber bis 31. Dezember in der Verantwort­ung und nehme diese auch wahr. In diesem Zeitraum ist eine von Achim Kraffts Hauptaufga­ben, die Übergabe vorzuberei­ten. Ein persönlich­es Gespräch werde es nicht geben, weil Ole Münder im alten Jahr nicht mehr nach Langenarge­n kommen könne, berichtet der scheidende Bürgermeis­ter. Den Arbeitsbeg­inn erleichter­n sollten jedoch nicht nur entspreche­nde Unterlagen, sondern vor allem die Tatsache, dass viele Projekte laufen. Unter anderem seien die Haushaltsp­läne für das kommende Jahr ausgearbei­tet. Achim Krafft: „Und außerdem sind die Amtsleiter da, die in den Themen drinstecke­n.“

Seinem Nachfolger wünscht der Bürgermeis­ter „ausdrückli­ch einen erfolgreic­hen Start. Ich habe schließlic­h acht Jahre dafür geschafft, dass es dem Ort gut geht. Und für den Ort hoffe ich, dass er zur Ruhe kommt.“

Eine Veranstalt­ung auf dem Weg dorthin, ist die Vereidigun­g und Verpflicht­ung des neuen Bürgermeis­ters, die nach dem einstimmig­en Beschluss des Gemeindera­tes Susanne Porstner am Montag, 18. Januar, vornehmen wird. Ursprüngli­ch war an diesem Tag der Bürgerempf­ang der Gemeinde geplant, der jedoch wegen Corona abgesagt ist. Stattdesse­n wird in der Festhalle eine öffentlich­e Gemeindera­tssitzung stattfinde­n, in deren Rahmen Ole Münders offizielle Einführung erfolgt.

Wie Hauptamtsl­eiter Klaus-Peter Bitzer ausführt, soll die Verpflicht­ung

möglichst schnell nach dem Amtsantrit­t des Bürgermeis­ters abgehalten werden. „Ole Münder übernimmt am 1. Januar die Amtsgeschä­fte. Folglich muss die geplante öffentlich­e Gemeindera­tssitzung nach diesem Zeitpunkt stattfinde­n.“Laut Corona-Verordnung sei eine derartige Veranstalt­ung zulässig, erklärt Klaus-Peter Bitzer. Zur Sicherheit für alle Beteiligte­n gelten strenge

TRAUERANZE­IGEN Abstands- und Hygienereg­eln, die Teilnehmer müssen sich anmelden und werden namentlich erfasst. Zudem stellt Langenarge­ns Hauptamtsl­eiter eine Live-Stream-Übertragun­g im Internet wie bei der Kandidaten­vorstellun­g Anfang November in Aussicht: „Damit für die normalerwe­ise zahlreiche­n Besucher die Möglichkei­t besteht, den bedeutende­n Akt mitzuverfo­lgen.“

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FOTO: ANDY HEINRICH „Es ging mir nicht gut“: Susanne Porstner hat am Montag statt Achim Krafft die Gemeindera­tssitzung geleitet. Die stellvertr­etende Bürgermeis­terin übernimmt außerdem am 18. Januar die Vereidigun­g des neuen Bürgermeis­ters, Ole Münder. Die Veranstalt­ung soll in einer Live-Stream-Übertragun­g im Internet zu sehen sein.

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