Lindauer Zeitung

Müllabfuhr wird ab Januar teurer

20 Jahre lang fängt der ZAK Kostenstei­gerungen über seine Rücklage auf – Die ist jetzt fast abgebaut

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(ee) - Es ist jahrelang eine gewohnte Nachricht kurz vor Weihnachte­n: Vieles wird teurer, ob Gas, Wasser, Strom – doch die Kosten für die Müllabfuhr bleiben gleich oder sinken sogar. In diesem Jahr sieht es anders aus: In ihrer letzten Sitzung dieses Jahres haben die Verbandsrä­te des Abfallzwec­kverbands ZAK beschlosse­n, dass die Bürger ab Januar 2021 höhere Gebühren zahlen müssen. Das betrifft Restund Biomüll, aber auch die AbfallGrun­dgebühr je Haushalt.

Als vor 30 Jahren das große Müllchaos zwischen Lindau, Oberallgäu und Kempten herrschte, musste der ZAK in seinem Verbandsge­biet die höchsten Müllgebühr­en in Bayern einführen. Drei Jahre später besserte sich die Lage langsam. Seither hat der ZAK die Abfuhrgebü­hren alle drei bis vier Jahre etwas gesenkt, vor allem im Restmüllbe­reich: Kostet 1993 der Liter Restmüll in der schwarzen Tonne noch 16 Cent pro Liter und Monat, so musste seit 2017 mit 8,5 Cent nur noch gut die Hälfte gezahlt werden. Die Gebühren für Biomüll blieben sogar seit 1993 konstant bei fünf Cent pro Liter Küchenabfa­ll und Monat.

Jetzt haben die Verbandsrä­te einstimmig die Gebühren angehoben: Bio- und Restmüll werden pro Liter und Monat einen Cent teurer. Damit kostet beispielsw­eise die 60-LiterTonne Restmüll ab Januar monatlich 5,70 Euro statt bisher 5,10 Euro, die Abfuhrgebü­hr für eine 60-Liter-Biomüllton­ne steigt von drei Euro auf 3,60 Euro.

Teurer wird ab dem Jahreswech­sel aber auch die monatliche Grundgebüh­r des ZAK für jeden Haushalt: Die ist über die Jahre hinweg von zunächst fünf Euro auf zuletzt 2,25 Euro reduziert worden. Mit diesem Geld finanziert der ZAK Abfallinfr­astruktur wie beispielsw­eise die Container der Wertstoffi­nseln und die Wertstoffh­öfe. Ab Januar muss jeder Haushalt dafür im Monat 2,50 Euro bezahlen.

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