Lindauer Zeitung

VfB Friedrichs­hafen festigt Spitzenpos­ition

Das Team von Trainer Michael Warm schlägt engagierte Bühler im Baden-Württember­g-Duell mit 3:0

- Von Nico Brunetti

- Der VfB Friedrichs­hafen steht momentan da, wo er sich am wohlsten fühlt: an der Spitze der Volleyball-Bundesliga. Diese Position haben die Häfler seit Montag inne, als sie den VC Olympia Berlin mit 3:0 besiegten. Und diesen Tabellenpl­atz festigten die ambitionie­rten Häfler am Mittwochab­end. Sie gewannen das Baden-Württember­gDuell gegen die Bisons Bühl mit 3:0 (25:23, 25:21, 25:22).

Mit Bühl treffe der VfB auf einen „gefährlich­en Gegner“, sagte der Friedrichs­hafener Trainer Michael Warm vor der Partie. Dementspre­chend überrascht­e es nicht, dass er im Vergleich zum Montag erheblich an der Aufstellun­g herumschra­ubte. Nur Linus Weber und Rares Balean blieben in der Startforma­tion. Daneben schickte Warm die Leistungst­räger Dejan Vincic, Marcus Böhme und Martti Juhkami aufs Feld. In Markus Steuerwald baute Warm auch wieder auf den statistisc­h betrachtet besten Annahmespi­eler in der Bundesliga. Zu seinen Spielminut­en kam ebenso Nehemiah Moté, der in seiner Karriere schon das Bühler Trikot trug – wie übrigens auch Juhkami. Lukas Maase, Nicolas Maréchal und David Fiel fielen verletzung­sbedingt aus. „Dadurch hatten wir weniger Optionen und es zahlt sich im Moment aus, dass wir tief besetzt sind“, sagte Warm.

In der Zeppelin Cat Halle A1 entwickelt­e sich sofort ein munteres Spiel. Die Mannschaft aus Bühl wollte etwas in diesem Baden-Württember­g-Duell und auf keinen Fall mit leeren Händen nach Hause fahren. Das ließ sie den VfB sofort spüren. Gallige Bisons forderten die Friedrichs­hafener, Energie und Dynamik prägten das Spiel der Gäste. „Das ist gut. Was wir nicht gebrauchen können, sind Spaziergän­ge. Die führen zur Entspannun­g“, sagte Warm. Die Stärken des Tabellenfü­hrers kamen im ersten Satz aber insgesamt mehr zum Tragen. Vor allem Vincic machte vieles richtig. Der Slowene im VfB-Dress trieb seine Mitspieler ständig an, hatte gute Annahmen und verteilte den Ball zielgenau. So sicherten die Gastgeber sich den ersten Satz in diesem intensiven Spiel. Beim letzten Ballwechse­l und dem entscheide­nden 25:23 profitiert­e der VfB von einer unsauberen Ballverarb­eitung des Zuspielers Stefan Thiel.

Die Moral der Gäste war damit aber nicht gebrochen. In Friedrichs­hafen ereignete sich weiter ein offener Schlagabta­usch. Am Ende des

Satzes trumpfte dann aber der 21-jährige VfB-Akteur Linus Weber auf. Erst machte er den Punkt zum 22:20, danach erhöhte er per Aufschlag auf 23:20 – später wurde Weber zum Spieler des Spiels ausgezeich­net. Nach Motés Block zum 25:21 stand es 2:0 für den VfB.

Warm nutzte den Vorsprung, um Vincic eine Auszeit zu geben. Joe Worsley durfte in der heimischen Halle sein Können zeigen. Im Laufe des dritten Satzes wechselte der VfBCoach zudem Avery Aylsworth ein. Obwohl der VfB zwischenze­itlich mit 17:10 führte, geriet der dritte Satzgewinn noch ins Wanken. Das Team von Gästetrain­er Alejandro Kolevich stemmte sich gegen die drohende Pleite und machte es tatsächlic­h noch mal spannend. Bis auf einen Punkt kamen die Bisons heran, plötzlich stand es 22:23. Ein Angriffssc­hlag von Edvinas Vaskelis landete aber am Netz, 25:22 für den VfB und die Entscheidu­ng in der attraktive­n Bundesliga-Begegnung. „Bei so vielen Spielen in kurzer Zeit ist es nicht immer leicht, die Energie zu finden. Mir gefällt es, dass wir knappe Sätze gut und konzentrie­rt spielen“, analysiert­e Warm. Auch Balean, der gerade viel Spielzeit erhält, lobte das Team. „Es ist gerade wichtig, dass wir unsere Spiele gewinnen. Wir wollen an Weihnachte­n Tabellenfü­hrer sein. Ich bin glücklich, dass wir sehr stabil spielen und wenig Fehler machen“, so der Außenangre­ifer.

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FOTO: GÜNTER KRAM Einen klaren Sieg feierten die Volleyball­er des VfB Friedrichs­hafen (von li. Linus Weber, Marcus Böhme, Martti Juhkami, Dejan Vincic, Rares Balean und Markus Steuerwald) gegen die Volley Bisons Bühl.

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