Klinik Tettnang: 70 Mitarbeitende positiv getestet
Mögliche Infektionskette wird derzeit untersucht
(hil) - Die Zahl von Mitarbeitern der Klinik Tettnang, die an Corona erkrankt sind, steigt weiter: Am Mittwoch waren es 70, nachdem der Medizin Campus Bodensee (MCB) am Dienstag noch 57 Fälle in der Belegschaft vermeldet hatte.
Ingesamt hat die Klinik Tettnang 800 Mitarbeitende. Ob zumindest die Notfallversorgung am Montag, 21. Dezember, wieder aufgenommen werden kann, werde auch Thema in einer klinikinternen Besprechung am Donnerstag sein, sagte MCBSprecherin Susann Ganzert im Gespräch mit der „Lindauer Zeitung“. Befanden sich zu Beginn des Ausbruchs am Montag, 7. Dezember, noch etwa 90 Patienten stationär in der Klinik, sind es jetzt nur noch 41. Von diesen sind 29 positiv getestet, es gibt zudem fünf Verdachtsfälle, so Susann Ganzert. Zwei Patienten mit Corona waren am Dienstag verstorben. Im anderen Haus des MCB, dem Klinikum Friedrichshafen, werden derzeit 23 Corona-Patienten versorgt.
Die Frage, wie es zu dieser Ansteckung in Tettnang kommen konnte, werde derzeit untersucht, sagt Susann Ganzert. Sie verwies auf die Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt, aber auch darauf, dass das hausinterne Hygieneteam die Kontakte der Erkrankten nachvollziehe. Allerdings sei der MCB noch auf der Suche nach der Antwort, es gebe hier keine abschließenden Erkenntnisse. Die Übertragung fand statt, obwohl es Vorschriften bezüglich des Tragens von Masken und auch Lüftungsvorgaben für verschiedene Arten von Räumen gegeben hatte. Ob und wie die Klinik ihren Betrieb ab Montag, 21. Dezember, wieder aufnehmen kann, hängt von der Zahl der arbeitsfähigen Mitarbeitenden ab, so Ganzert, aber auch davon, ob die Menge der positiv getesteten Patienten in der Klinik handhabbar sei.