Videobotschaft statt Gala-Abend
Beim Spenden-Adventskalender der Volksbank fließen 130 000 Euro an Vereine aus der Region
- Heiligabend naht: Deshalb steht auch der Spenden-Adventskalender der Volksbank AllgäuOberschwaben (VBAO), der Lindauer Zeitung und der Schwäbischen Zeitung unmittelbar vor dem Abschluss. 100 Vereine und gemeinnützige Organisationen aus der Region erhalten für ihre Projekte die bisherige Rekordsumme von insgesamt 130 000 Euro.
Welche Initiative mit welchem Spendenbetrag bedacht wird, hatte eine Jury entschieden und war in den vergangenen Wochen in der Lindauer und Schwäbischen Zeitung zu entnehmen. „Wir sind stolz auf so viel Ehrenamt in unserer Region. Alle Spendenempfänger machen etwas tolles“, sagt Josef Hodrus, VBAOVorstandssprecher. Eingegangen waren 261 gültige Bewerbungen aus dem Geschäftsgebiet der Bank – so viele wie noch nie.
Die meisten Projekte, für die es einen finanziellen Zuschuss gibt, stammen aus dem Bereich Leutkirch-Bad Wurzach. Diese 32 Initiativen erhalten insgesamt mehr als 39 000 Euro. Das entspricht einer Gewinnquote von fast 48 Prozent, rechnet Hodrus vor. Der höchste Gesamtbetrag an Spendengeldern (fast 43 000 Euro) fließt allerdings an Vereine und Organisationen aus dem Bereich IsnyKißlegg. Dort wurden insgesamt 30 Projekte berücksichtigt.
Einen besonderen Grund zur Freude haben die Mitglieder der Stadtkapelle Bad Waldsee und der Musikkapelle Eisenharz: Sie erhalten für ihre jeweiligen Projekte die größtmögliche Einzelförderung von 5000 Euro. Diese Entscheidung traf nicht die Jury, sondern die SZ- und LZ-Leser beziehungsweise die VBAO-Mitglieder per Abstimmung. 3000 Euro erhalten die Garten- und Blumenfreunde Kißlegg sowie die Stiftung Wilde Argen für das Westallgäu. Üblicherweise werden alle Spendenempfänger kurz vor Heiligabend zu einer Gala-Veranstaltung eingeladen, bei dem sie ihren Spendenscheck überreicht bekommen. Wegen der Corona-Pandemie ist das in diesem Jahr nicht möglich. Deshalb hatten sich die Verantwortlichen
dazu entschlossen, Weihnachtspakete zu versenden. „Es ist uns eine Herzensangelegenheit, den Spendenempfängern für deren ehrenamtliche Arbeit in unserer Heimat Danke zu sagen“, betont Hodrus.
Neben Weihnachtspräsenten enthielten die Pakete einen Video-Gruß, in der Josef Hodrus und Claudia Alfons, Lindauer Oberbürgermeisterin und Schirmherrin der 14. Auflage des Spenden-Adventskalenders, ein paar Worte an die Ehrenamtlichen richten. Ein Engagement in Vereinen und gemeinnützigen Institutionen sei nicht selbstverständlich, ergänzt Hodrus. „Wir wollen die Verantwortlichen in den Vereinen und Organisationen ermutigen, weiterzumachen.“, sagt Tobias Pearman, Geschäftsführer der Schwäbischen Zeitung Leutkirch. „Ihr Beitrag ist so wichtig für unser Zusammenleben. Danke an alle, die sich für ihren Nächsten einsetzen.“
Die Jury bestand auch in diesem Jahr aus (Ober-) Bürgermeistern der Städte und Gemeinden aus dem
VBAO-Geschäftsgebiet. Das Gesamtbudget von 130 000 Euro stammt aus gezeichneten Gewinnsparlosen. Je mehr Lose in einer Ortschaft gekauft werden, umso mehr Spendengelder werden in der jeweiligen Region vergeben.
Die Videobotschaft an die Spendenempfänger ist online abrufbar unter www.schwaebische.de/ spenden-adventskalender2020