Dieselhybridbusse: ÖDP kritisiert „frevelhafte Entscheidung“
Peter Borel spricht von verheerender Stickoxid-Bilanz und von hohen künftigen Kosten durch Klimaschäden
(lz) - Die jüngste Entscheidung des Stadtrats, statt der einst beschlossenen Elektrobusflotte „im Stadtverkehr die nächsten 30 Jahre neue Dieselbusse einzusetzen“, ist, wie die ÖDP in einer Pressemitteilung schreibt, „vordergründig vielleicht durch den klammen Stadtsäckel erklärbar, doch ist die Rechnung nicht zu Ende gedacht“. Wer heute glaube, aufgrund zu kurzsichtiger Kalkulationen eine so weitreichende klimafeindliche Entscheidung vertreten zu können, habe die Dringlichkeit, jede Maßnahme genau auf ihre Nachhaltigkeit zu überprüfen, nicht verstanden.
Angesichts des sich immer stärker erhitzenden Planeten, so Peter Borel, der Pressesprecher der ÖDP, war dieser Beschluss frevelhaft. Alle Fakten seien bekannt. Auch Lindau sei ein Teil dieses Planeten und trage dafür Verantwortung, dass das sich stetig erwärmende Klima die Erde nicht verdorren und zerstören lässt.
„Unsere Lebensgrundlagen sind in großer Gefahr, lernen schon die jüngsten Schüler“, so Borel. Der folgenreiche Klimawandel wirke wie eine langsam fortschreitende Pandemie. Hier verweigere man auch nicht das nötige Geld, um einen wirksamen Impfstoff zu entwickeln.
Anstatt eine spürbare Kehrtwende zu schaffen, stinken Dieselbusse tagtäglich weiter durch Lindaus Straßen. Die Stickoxid-Bilanz ist dabei laut ÖDP verheerend. Die künftigen Kosten für die Schäden durch die Klimaüberhitzung seien um ein vielfaches höher als das, was man jetzt als Einsparung vorrechne. Die ÖDP spricht vom „Verrat an der Zukunft der jungen Leute“. Verständnis hätte man aus Sicht der ÖDP dann haben können, wenn der Stadtrat sich klar zur Wasserstofftechnik bekannt und mit geleasten Dieselbussen jetzt die Zeit bis zur Technikreife überbrückt hätte. Diese Chance habe die Stadt nun vorerst vertan.