Ein Toter und ein Vermisster nach Badeunfall auf dem Bodensee
Nach Tagen stellt die Polizei die Suche nach dem verschwundenen Schwimmer ein – Er ist bis heute nicht gefunden
- Die Szenen, die sich an diesem Nachmittag bei einem Boot in der Reutiner Bucht abgespielt haben, müssen dramatisch gewesen sein. Kurz darauf ist ein Mann tot, ein anderer verschwunden. Bis heute wurde sein Körper im Bodensee nicht gefunden.
Eigentlich sollte es ein Badeausflug unter Freunden werden. Eine Gruppe von acht Senioren ist mit einem Motorboot zwischen der Lindauer Insel und dem Eichwaldbad unterwegs. Sie halten mitten auf dem See an, zwei der Männer gehen ins Wasser zum Baden. Dann bekommt zunächst einer von ihnen gesundheitliche Probleme. Sein 70-jähriger Begleiter will ihm helfen, bekommt dann aber ebenfalls Probleme. Der Bootsführer springt zur Unterstützung ins Wasser – und bekommt, so die Polizei, ebenfalls Probleme mit der Gesundheit.
Ein Segellehrer bemerkt die Not der Männer – und schreitet sofort ein. Er beginnt mit der Reanimation des Bootsführers. Den anderen Mann hatten die Begleiter mit einem Rettungsring auf das Boot ziehen können, währenddessen ging der 70Jährige unter.
Nach einem Notruf kommt die Lindauer Feuerwehr mit ihrem Boot den Männern schon auf dem See entgegen und übernimmt die Reanimation des Bootsführers. Trotzdem stirbt dieser noch am selben Tag im
Krankenhaus. Der 70-Jährige wird nicht gefunden. Einsatzkräfte aus Deutschland und Österreich bilden eine Suchkette mit Booten und vier Helikoptern. Doch sie können ihn nicht mehr finden. Auch nicht, als am nächsten Tag zwei Männer aus der Gruppe mit der Polizei aufs Wasser
fahren, um die genaue Stelle des Unfalls zu bestimmen, und die Kriminalpolizei die Geo-Daten des Handys ausgewertet hat, mit dem der Notruf abgesetzt wurde. Neben Tauchern suchen später sogar Leichenspürhunde nach dem Körper des Mannes, allerdings ohne Erfolg.