Lindauer Zeitung

Ein Toter und ein Vermisster nach Badeunfall auf dem Bodensee

Nach Tagen stellt die Polizei die Suche nach dem verschwund­enen Schwimmer ein – Er ist bis heute nicht gefunden

- Von Julia Baumann

- Die Szenen, die sich an diesem Nachmittag bei einem Boot in der Reutiner Bucht abgespielt haben, müssen dramatisch gewesen sein. Kurz darauf ist ein Mann tot, ein anderer verschwund­en. Bis heute wurde sein Körper im Bodensee nicht gefunden.

Eigentlich sollte es ein Badeausflu­g unter Freunden werden. Eine Gruppe von acht Senioren ist mit einem Motorboot zwischen der Lindauer Insel und dem Eichwaldba­d unterwegs. Sie halten mitten auf dem See an, zwei der Männer gehen ins Wasser zum Baden. Dann bekommt zunächst einer von ihnen gesundheit­liche Probleme. Sein 70-jähriger Begleiter will ihm helfen, bekommt dann aber ebenfalls Probleme. Der Bootsführe­r springt zur Unterstütz­ung ins Wasser – und bekommt, so die Polizei, ebenfalls Probleme mit der Gesundheit.

Ein Segellehre­r bemerkt die Not der Männer – und schreitet sofort ein. Er beginnt mit der Reanimatio­n des Bootsführe­rs. Den anderen Mann hatten die Begleiter mit einem Rettungsri­ng auf das Boot ziehen können, währenddes­sen ging der 70Jährige unter.

Nach einem Notruf kommt die Lindauer Feuerwehr mit ihrem Boot den Männern schon auf dem See entgegen und übernimmt die Reanimatio­n des Bootsführe­rs. Trotzdem stirbt dieser noch am selben Tag im

Krankenhau­s. Der 70-Jährige wird nicht gefunden. Einsatzkrä­fte aus Deutschlan­d und Österreich bilden eine Suchkette mit Booten und vier Helikopter­n. Doch sie können ihn nicht mehr finden. Auch nicht, als am nächsten Tag zwei Männer aus der Gruppe mit der Polizei aufs Wasser

fahren, um die genaue Stelle des Unfalls zu bestimmen, und die Kriminalpo­lizei die Geo-Daten des Handys ausgewerte­t hat, mit dem der Notruf abgesetzt wurde. Neben Tauchern suchen später sogar Leichenspü­rhunde nach dem Körper des Mannes, allerdings ohne Erfolg.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany