Kripo sucht im Kleinen See nach einer Pistole
Nach Hinweis suchen Polizeitaucher nach einer Tatwaffe aus einem Raubüberfall vom Februar 2020
(jule) - Mit Tauchern sucht die Lindauer Kriminalpolizei am Dienstag den Grund des Kleinen Sees ab. Die Beamten hoffen, dort eine Pistole zu finden.
„Die Kripo sucht nach einem Tatwerkzeug aus einem früheren Raub“, sagt Dominic Geißler, Sprecher der Polizei, am Dienstagvormittag. Dafür sind extra Taucher aus München angereist. Weil das eiskalte Wasser im Kleinen See vor allem an Ufernähe nicht mehr sehr tief ist, können die Taucher teilweise gar nicht schwimmen, sondern müssen waten. Sie suchen eine Pistole, die ein Mann bei einem Raubüberfall am 13. Februar 2020 benutzt hat. Der Täter hatte damals eine Reutiner Spielothek überfallen und die Tageseinnahmen geraubt.
Der Mann betrat am Donnerstag, 13. Februar 2020, gegen 21.40 Uhr die Spielothek in der Kemptener Straße.
„Er bedrohte den Angestellten der Spielothek mit einer vorgehaltenen Faustfeuerwaffe, forderte Bargeld und erbeutete so die Tageseinnahmen“, hieß es damals im Polizeibericht.
Laut Dominic Geißler handelte es sich um einen niedrigen vierstelligen Betrag.
Der Mann flüchtete samt Beute. Keiner hatte damals gesehen, in welche Richtung. Die Polizei leitete sofort Fahndungsmaßnahmen ein, konnte den Mann aber nicht fassen. Der Mann war komplett in schwarz gekleidet, hatte eine Kapuze über den Kopf gezogen und war zudem maskiert. Er trug während der Tat Handschuhe mit gelben Applikationen, welche er sich aber auch erst kurz vor der Tat extra angezogen haben könnte.
Trotz des Zeugenaufrufs, den die Polizei damals veröffentlichte, ist der Mann laut Polizeisprecher Dominic Geißler noch immer nicht gefasst. Allerdings gebe es nun neue Hinweise darauf, dass er seine Tatwaffe damals im Kleinen See entsorgt hat. Sicher sei, dass es eine Schusswaffe ist, so Geißler. Allerdings sei nicht klar, ob es sich um eine Schreckschusspistole oder eine scharfe Waffe handelt. Auch deswegen hofft die Polizei, die Tatwaffe nun zu finden.