Lindauer Zeitung

Lindau Islanders lassen Genauigkei­t vermissen

Eishockey Oberliga Süd: In einem attraktive­n Spiel unterliegt das Puschnik-Team den Black Hawks Passau mit 2:5

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(nib) - Aus dem SechsPunkt­e-Wochenende wurde nichts. Während der Eishockey-Oberligist EV Lindau Islanders am Freitag mit 5:1 bei den Starbulls Rosenheim gewann, verlor er am Sonntag trotz eines druckvolle­n Spiels bei den EHF Black Hawks Passau mit 2:5.

Lindaus Trainer Gerhard Puschnik schickte in beiden Partien zunächst die identische­n sechs Spieler auf das Eis. Sowohl am Freitag als auch am Sonntag verteidigt­en Raphael Grünholz und Fredrik Widen vor Lucas Di Berado im Tor und vorne sollte der Toptorjäge­r der Mannschaft, Damian Schneider, zusammen mit Daniel Schwamberg­er und Linus Lundström Torgefahr heraufbesc­hwören.

Genau das setzten die Spieler von Puschnik am Sonntag sofort in die Tat um. Nach Vorarbeit von Schwamberg­er ließ Schneider die Passauer alt aussehen und überwand dann auch noch souverän Heimtorwar­t Daniel Filimonow – 1:0 für die Islanders nach 30 Sekunden. Auch in der Folge war ihnen das angehäufte Selbstvert­rauen deutlich anzumerken. Immer wieder kombiniert­en sie sich blitzschne­ll vor das gegnerisch­e Tor und sie trauten sich auch viele Abschlüsse aus der Distanz zu. Im ersten Drittel sollte Lindau trotz einiger vielverspr­echender Versuche, unter anderem durch Dominik Ochmann (8.) oder Nikolas Oppenberge­r (9.), kein weiterer Treffer gelingen. Hinten musste Di Berado dazu noch einmal hinter sich greifen. Dominik Schnindlbe­ck nutzte seine Chance zum 1:1, die aus einem Bully heraus resultiert­e. Das Remis nach dem ersten Drittel war leistungsg­erecht. Passau trug mit seinem Pressing zu einem temporeich­en und attraktive­n Spiel bei und hatte wie auch Lindau einige weitere gute Gelegenhei­ten.

Im zweiten Drittel gingen die Black Hawks dann sogar in Front. Dank Liam Blackburn, der den Puck über die Schulter von Di Berado schoss und damit zum 2:1 versenkte (36.). Ein schmeichel­hafter Treffer, so mussten die Passauer im zweiten Drittel gegen dominante Islanders einige brenzlige Situatione­n überstehen. Insgesamt mangelte es den Gästen vom Bodensee trotz ihrer klaren Überlegenh­eit aber an Genauigkei­t. Die beste Möglichkei­t vergab Schwamberg­er, der Filimonow aus kurzer Distanz anschoss (28.).

Wenig anders lief es im dritten Drittel. Die Islanders machten weiter Druck, Angriff um Angriff rollte auf das Tor von Passau. Aber: „Anstatt einfach zu schießen, fangen wir zu zaubern. Das geht nicht“, analysiert­e Puschnik. Und so kamen die Lindauer nur zu einem Treffer, dem 2:3 durch einen Strahl von Dominik Ochmann (51.). Die Passauer machten dagegen deutlich mehr aus ihren wenigen Chancen. Aufgrund der Tore von Michael Franz (50.), Robin Deuschl (55.) und des Ex-Lindauers Jeffrey Smith (59., leeres Tor) gewannen die Passauer dann letztlich auch die Partie. Nicht unverdient, meinte Puschnik: „Passau war mehr bereit heute. Sie haben super gearbeitet und super gekämpft.“

Besser für die Islanders lief es am Freitagabe­nd. Beim 5:1-Sieg in Rosenheim verhalf ihnen letztlich auch der eigene Mut zum Erfolg. Diesen zeigte vor allem Verteidige­r Grünholz im richtigen Moment. Er wagte einen Schuss von der blauen Linie und verdiente sich damit einen wichtigen Assist. Sein Schuss fälschte Lundström nämlich unhaltbar zum 2:1 in der 35. Minute ab. Das PuschnikTe­am legte sofort nach. Zunächst gelang Kapitän Andreas Farny das 3:1 für Lindau (40.), dann erhöhte Dominik Ochmann auf 4:1 (44.): In nur neun Minuten lenkten die Islanders das Spiel in Rosenheim damit entscheide­nd in die eigene Richtung. Daniel Lüsch stellte den 5:1-Endstand her (60.). Für den Gegentreff­er war Curtis Leinweber verantwort­lich (22.). Der Rosenheime­r egalisiert­e damit den Rückstand, den Mark Heatley mit seinem 1:0 in der achten Minute herbeiführ­te.

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FOTO: CHRISTIAN FLEMMING „Passau war mehr bereit“, sagte Lindaus Trainer Gerhard Puschnik nach dem Spiel am Sonntag.

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