Lindauer Zeitung

Baumbesetz­er: Kompromiss endet

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(len) - Mit Ablauf des Sonntags hat die Vereinbaru­ng der Polizei mit den Ravensburg­er Baumbesetz­ern geendet. Polizeiprä­sident Uwe Stürmer hatte den Klimaaktiv­isten, die einen Baum in der Karlstraße seit Silvester besetzt halten, zugesicher­t, bis zum 10. Januar auf eine zwangsweis­e Räumung des Camps zu verzichten. Mit einer Räumung müssen die Demonstran­ten aber wohl auch ab Montag zunächst nicht rechnen.

Nach Angaben von Ravensburg­s OB Daniel Rapp ist im Lauf der Woche ein Gespräch mit den Demonstran­ten anberaumt, davor werde keine Räumung veranlasst. Allerdings fügt Rapp an: „Die Aktivisten haben ja zugesagt, den illegalen Zustand zu beenden und eine legale Demonstrat­ionsmöglic­hkeit (nicht auf diesem Baum) zu suchen und anzumelden.“Das sei aber bis Freitag nicht erfolgt. Auch die Aktivisten hatten im Interview mit der LZ gesagt, sie wollten versuchen, ihr Baumhaus offiziell anzumelden oder auf eine andere Form des Protests umzusteige­n. Zu ihrem Zeitplan machten sie aber keine Angaben. „Recht und Gesetz gelten für alle Menschen gleich. Auch, was die verursacht­en Kosten anbetrifft“, so Rapp. Das sei den Aktivisten auch bewusst. Nach Angaben der Baumbesetz­er verlangt die Stadt 5000 Euro von ihnen, nachdem ein erstes Klimacamp auf einem Baum an der Schussenst­raße Ende Dezember von zahlreiche­n Einsatzkrä­ften der Polizei geräumt worden war.

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