Note eins für den Umweltschutz
Bodensee-Gymnasium erhält Auszeichnung als Umweltschule mit drei Sternen
(lz) - Der Nachhaltigkeitsgedanke hat sich mittlerweile am Lindauer Bodensee-Gymnasium (Bogy) etabliert. Auch in diesem Jahr bekam das Bogy wieder die Auszeichnung „Umweltschule in Europa / Internationale Nachhaltigkeitsschule“. Für die engagierte Arbeit in Sachen Umweltschutz und Nachhaltigkeit gab es im Schuljahr 2019/20 erstmals die höchste Würdigung mit drei Sternen, wie die Schule mitteilt.
Im Rahmen des internationalen Projekts werden Schulen ausgezeichnet, die ihren Schülern in besonderer Weise Umweltbewusstsein vermitteln und sich um nachhaltige Entwicklung bemühen. Umweltbildung gehöre zwar, so Schulleiterin Jutta Merwald, zum Bildungsauftrag einer Schule, doch gerade in diesem besonderen Corona-Jahr sei es nicht einfach, sich aktiv mit diesen Themen auseinanderzusetzen.
Zwei Projekte müssen jedes Jahr an den Schulen bearbeitet und eingereicht werden. Für das Schuljahr 2019/20 lag der Schwerpunkt für die erneute Bewerbung zur Umweltschule auf den Themen „Maßnahmen zum Klimaschutz“und „Biologische Artenvielfalt im Schulumfeld“.
Im Oktober, kurz nach Beginn des Schuljahres wurde die „Woche der Gesundheit und Nachhaltigkeit“durchgeführt. Am Bogy wurden in dieser Woche neben Themen wie nachhaltiger Lebensstil, Umgang mit Ressourcen und der Einfluss des Klimawandels auch Themen wie Achtsamkeit, Respekt und das gemeinsame Miteinander innerhalb der Schulfamilie in den Stundenplan gepackt.
Die Umwelt-AG, das sogenannte Green Team, hatte die Schüler aufgefordert, aktiv in dieser Woche zu einem bewussten und nachhaltigen Lebensstil beizutragen und sich sogenannte Reduce-Days ausgedacht. Durch den Aufruf, an bestimmten Tagen auf Fleisch, das Handy oder
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Plastikprodukte zu verzichten wurde so das Bewusstsein für das eigene Handeln des Einzelnen geschärft, schreibt die Schule. Der letzte Tag der Nachhaltigkeitswoche, der Freitag, wurde als Green Day ausgerufen, und die Schüler und Lehrer kamen weitestgehend alle CO2-neutral zur Schule. Auch ein Fotowettbewerb stand auf dem Plan, bei dem es galt, heimische Tierarten vor die Linse zu bekommen. Und die Fünftklässler beschäftigten sich mit der neu entdeckten Tiefsee-Krebsart Eurythenes plasticus – den Namen erhielt der Krebs, da in seinem kleinen Körper große Mengen Polyethylenterephthalat (PET) gefunden wurden, ein Stoff, der in vielen Alltagsgegenständen wie Einwegtrinkflaschen und Sportkleidung enthalten ist.
Außerdem wurde das Bogy im Frühjahr 2020 in das von Greenpeace gestartete Pilotprojekt „Schools for Earth“aufgenommen. Das Ziel: Schulen in ganz Deutschland machen sich auf den Weg zur Klimaneutralität und werden zu einem Vorbild für Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Das Bogy sammelte Daten, um die Herkunft und Größe der CO2- Emissionen einer Schule zu berechnen.
Auch die Schülerzeitung „Querbeet” beschäftigte sich neben einem kleinen Corona-Sonderteil ausschließlich mit den Themen Natur, Klima und Nachhaltigkeit.
Zudem legten sich Schüler und Lehrer beim Stadtradeln im Juni mächtig ins Zeug und erradelten insgesamt 16 423 Kilometer.
Den Abschluss in diesem außergewöhnlichen Schuljahr bildete dann die Initiative des Green Teams, für umweltfreundliche Hefte und Pappumschläge- und Schnellhefter im neuen Schuljahr zu sorgen.
Die Schule will auch in diesem Jahr wieder an der Ausschreibung teilnehmen und widmet sich dann „Maßnahmen zum Klimaschutz” und „Regionalität – regionale Ernährung und Konsum“.