Samanski spielt sich in den Vordergrund
Nach der U20-Weltmeisterschaft zeigt der Towerstars-Stürmer zwei starke Spiele
Gerade einmal 18 Jahre alt ist Im Herbst kam er nur zu den Ravensburg Towerstars, weil die Saison in der OHL, der Juniorenliga in Kanada, wegen der Corona-Krise nicht terminiert wurde – noch immer steht kein Starttermin fest. Das ist das Glück der Towerstars. Denn solange in der OHL nicht gespielt wird, gehört Samanski zu den Towerstars. In seiner momentanen Form ein absoluter Gewinn für den Eishockey-Zweitligisten.
Joshua Samanski.
In der siebten Minute des Heimspiels am Sonntag gegen die Dresdner Eislöwen erzielte Samanski nach einem klasse Spielzug der Towerstars über und
sein erstes Tor in der DEL 2. „Joshua ist ein Schlüsselspieler für uns“, lobte Trainer
„Ich bin sehr glücklich, dass er bei uns ist.“Schon am Freitag bei der 1:3-Niederlage bei den Bayreuth Tigers war Samanski der auffälligste Ravensburger. Am Sonntag wurde er gar zum besten Towerstars-Spieler der Partie gekürt. „Er hat gespielt wie ein Topstürmer“, sagte Chernomaz. „Er ist schnell und hat viel Vertrauen an der Scheibe.“Deshalb durfte Samanski auch schon – zusammen mit seinem Towerstars-Teamkollegen Justin Volek – bei der erfolgreichen U20-Weltmeisterschaft in Kanada für Deutschland spielen. Da hatte sich Samanski zwar mit dem Coronavirus infiziert, kam beim überraschenden Viertelfinaleinzug der Deutschen aber trotzdem noch auf zwei WMSpiele. Und holte sich da weiteres Selbstvertrauen. Bei den Towerstars dürfte es nach Samanskis jüngsten Auftritten einige geben, die nicht unglücklich wären, wenn die OHL noch länger nicht spielen würde.
Seifert David Zucker Driendl, Pawel Dronia Bettauer Patrick Rich Chernomaz. Andreas James
Apropos spielen: Auf und mussten die Ravensburger gegen Dresden verzichten. Driendl hatte schon in Bayreuth gefehlt. „Es war bei ihm eine 50:50-Entscheidung“, meinte Chernomaz. Weil er aber auch ohne Driendl auf vier volle Sturmreihen bauen konnte, ging Chernomaz kein Risiko ein. Driendl soll in den kommenden Tagen normal mittrainieren und dann gegen den ESV Kaufbeuren wieder auf dem Eis stehen. Bei Dronia (Armverletzung nach einem Zweikampf mit Bayreuths und Bettauer sollten Untersuchungen am Montag Aufschluss darüber geben, wie lange sie ausfallen. Bis zum Abend lagen aber noch keine Ergebnisse vor.
Tyler Gron)
Als Verteidiger war gegen die Eislöwen gefragt. Für den Kapitän war es als Stürmer in der bisherigen Saison noch nicht so gut gelaufen. Vor dem Spiel am Sonntag gegen Dresden hatte Mayer bei einem Tor und drei Vorlagen gestanden. Gegen die Eislöwen kamen als Aushilfsverteidiger zwei Assists dazu – die ersten Scorerpunkte für Mayer seit dem 4. Dezember. Das 6:3 gegen Dresden war ein Abend der Erleichterung. Der Negativlauf wurde fürs Erste gestoppt, da atmete
Vincenz Mayer
auch Chernomaz kräftig durch. Auf die Frage, wie es ihm nun gehe, antwortete der Kanadier mit einem Lächeln: „Besser.“
Für ein „gut“ist es offenbar noch zu früh. Auf ihre Fans konnten sich die Towerstars übrigens verlassen, auch wenn die gar nicht in die CHG-Arena dürfen. „Wer nicht kämpft, hat schon verloren.“Das legendäre Zitat, das mal Bertolt Brecht, mal Ché Guevara zugeordnet wird, hatten
Ravensburger Fans
auf die Tribüne gehängt mit dem Zusatz: „Wir glauben an euch!“Die Fans verbreiteten also positive Stimmung in der Halle, die Musikauswahl dagegen war teilweise kurios. Kurz vor dem Einlauf der Towerstars schallten nämlich die
mit ihrem Song „Steh’ auf, wenn du am Boden liegst“aus den Boxen. Am Boden lagen die Ravensburger trotz sechs Niederlagen in Folge noch lange nicht. Gut tat der Heimsieg gegen Dresden dennoch. Nicht nur für Joshua Samanski.
Hosen Toten