Lindauer Zeitung

Umstritten­e Geflügelma­stanlage in verkleiner­ter Form erneut genehmigt

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(lby) - Eine wegen ihrer Größe seit Jahren umstritten­e Geflügelma­stanlage im oberbayeri­schen Wolznach ist nun in leicht verkleiner­ter Form genehmigt worden. Nachdem vor knapp zwei Jahren der Betrieb der Anlage mit knapp 145 000 Mastplätze­n gerichtlic­h gestoppt worden war, erteilte das Landratsam­t Pfaffenhof­en an der Ilm nun eine Genehmigun­g für 124 600 Mastplätze, wie die Behörde am Donnerstag bestätigte. Der „Donaukurie­r“und die „Süddeutsch­e Zeitung“hatten zuvor darüber berichtet. Das Verwaltung­sgericht München hatte im Frühjahr 2019 den Betrieb der praktisch fertigen Anlage untersagt. Der Bund Naturschut­z in Bayern (BN) sowie der Markt Wolnzach hatten gegen den Freistaat geklagt, der die Anlage – durch das Landratsam­t Pfaffenhof­en als staatliche Behörde – in dem Ortsteil Eschelbach genehmigt hatte. Der Landwirt hatte zuvor einen Stall mit 40 000 Hähnchenma­stplätzen betrieben. Die massive Erweiterun­g sorgte für Proteste. Die Gegner der Anlage fürchteten deutlich mehr Verkehr und Lärm, außerdem Gestank und Umweltvers­chmutzunge­n. Rechtlich ging es aber nur darum, ob die Anlage als landwirtsc­haftlicher Betrieb gelten kann. Dazu muss der Bauer über einen langjährig­en Zeitraum so viel Fläche haben, dass er die Hälfte des Futters selbst erzeugen kann. Dies sei mit dem reduzierte­n Betrieb gegeben, sagte Landratsam­tssprecher Christian Degen.

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