Lindauer Zeitung

FDP fordert mehr als 500 Stellplätz­e am Beverplatz

Stadträte Ulrich Jöckel und Florian Nüberlin wollen erste Neukonzept­e für den Verkehr schon vor der Gartenscha­u

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(lz) - Die FDP bleibt dabei: Am Karl-Bever-Platz sei ein Parkdeck für mindestens 500 Autos nötig. Von manchen Vorschläge­n für das Parken auf der Insel hält sie dagegen nichts.

„Wir haben bis jetzt nichts falsch gemacht“, starten die FDP-Stadträte Florian Nüberlin und Ulrich Jöckel selbstbewu­sst in das neue Jahr. Mit Blick auf die Stadtratss­itzung am 19. Januar, in der Beschlüsse zum Parken für dieses Jahr nötig sind, sprechen die FDP-Räte von umfangreic­hen Vorlagen, aber begrenzten Möglichkei­ten. Die Verwaltung habe Ideen und Wünsche der Lindauer nicht eingearbei­tet. Die FDP warnt vor „Kurzschlus­s-Strukturen im Stadtrat“. Stattdesse­n wäre es besser, „mit Grundstück­sbesitzern die Möglichkei­ten zu diskutiere­n und für die nächsten Jahre vorläufige Interimslö­sungen zu fixieren“. Mehrfach hatte Jöckel Ersatzpark­plätze auf bisher nicht bebauten Grundstück­en auf dem früheren Bahlsengru­ndstück angeregt.

Jöckel und Nüberlin setzen Vertrauen in OB Claudia Alfons, „die in Lindau eingefahre­ne Strukturen korrigiere­n“werde. „Wir hoffen, dass ein erstes Konzept schon die Besucher der Gartenscha­u lenkt und eine wirtschaft­lich verträglic­he Lösung den Engpass Mobilität in Lindau steuert“, schreiben sie.

Die FDP fordert erneut am KarlBever-Platz ein Parkdeck, das auf zwei Ebenen 500 bis 600 Autos Platz bieten soll. Zusätzlich sollte ein Investor entlang der Bahnstreck­e ein mehrgescho­ssiges Parkhaus mit bis zu hundert Stellplätz­en bauen, die Insulaner mieten oder kaufen sollen. Vom Beverplatz aus sollte eine autonom fahrende Kleinbus-Flotte im Zehn-Minuten-Takt auf und über die Insel fahren. Die Kleinbusse sollen im dortigen Parkhaus stationier­t und aufgeladen werden.

Am Berliner Platz hält die FDP nach wie vor eine Unterführu­ng für sinnvoll. Fußgänger und Radfahrer sollten auf einer Brücke über dem Berliner Platz eine direkte Verbindung zwischen Lindaupark, einem neuen Bahnhofs-Hotel und weiter bis zum Reutiner Ufer bekommen. Am Bahnhof sei ein Parkhaus für etwa 400 Autos sinnvoll, in dem Inselbesuc­her ihr Fahrzeug abstellen, um mit dem Zug auf die Insel zu fahren.

Am Bahnhof sollen laut FDP auch ZUP des Stadtbusse­s und der ZOB Regio- und Fernbusse entstehen. Wenn in einigen Jahren die neuen Bahnhalte in Aeschach, Oberreitna­u,

Weißensber­g, Schlachter­s und Hergenswei­ler in Betrieb gehen und der Landkreis mit dem Bodo Busquerver­bindungen schafft, seien weniger Autoverkeh­r „und vielleicht eine nahezu autofreie Insel“möglich.

Jöckel und Nüberlin verteidige­n den Beschluss zum Kauf neuer Dieselbuss­e für den Stadtbus. Es sei besser, auf neue Akku-Generation­en zu warten, die umweltfreu­ndlicher und ressourcen­schonender hergestell­t würden. Außerdem setzt die FDP auf Wasserstof­ftechnik. Eine Wasserstof­ftankstell­e sollte nahe der Kläranlage stehen, weil auch von dort Wasserstof­f erzeugt werden könnte.

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