Lindauer Zeitung

Ausgeruht ins Derby

Lindau Islanders wollen in Memmingen punkten – Am Sonntag kommt Spitzenrei­ter Selb

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(md) - Kraft und Ruhe tanken war bei den EV Lindau Islanders in dieser Woche angesagt, bevor am Wochenende gleich zwei schwere Gegner warten. Am Freitag (20 Uhr) geht es für die Lindauer in der EishockeyO­berliga Süd zum Derby nach Memmingen, am Sonntag (17 Uhr) gastiert der Tabellenfü­hrer aus Selb im Eichwald.

Die Derbys gegen den ECDC sind meist geprägt von Kampf, Wille und Leidenscha­ft. Ein solches Spiel wird auch für den Freitag erwartet, entwickelt­en sich beide Mannschaft­en seit dem ersten Aufeinande­rtreffen am Nikolausta­g doch ein wenig gegensätzl­ich. Die Islanders konnten seit dem 4:2-Erfolg gegen Memmingen aus zwölf Spielen sieben Spiele gewinnen und verloren nur fünf, davon zwei Partien gegen Regensburg nur denkbar knapp. Die Memminger hingegen mussten sich achtmal geschlagen geben und konnten nur vier Partien für sich entscheide­n.

Nach dem missglückt­en Auftritt gegen Höchstadt (4:7) am vergangene­n Sonntag stehen die Indians gegen die Lindauer gehörig unter Druck. Anders als im Hinspiel „soll dieses Mal unbedingt ein Sieg folgen“, schreiben die Memminger. Um weiter in Playoff-Position zu verbleiben muss sich am Auftreten des Teams aber einiges ändern. „Die Partie am letzten Sonntag gegen Höchstadt fügte dem eigentlich guten Eindruck der letzten Spiele doch einige Kratzer hinzu“, sind die Indians selbstkrit­isch. Doch auch die Islanders gehen nach der unnötigen Niederlage gegen Aufsteiger Passau am vergangene­n Wochenende motiviert in das Duell mit dem Erzrivalen: „Auch wenn leider keine Fans dabei sein werden, sind Derbys immer Spiele, die man gewinnen möchte“, sagt Sascha Paul der Islanders. Mit einem Sieg würden die Islanders den Rückstand in der Tabelle auf die Indians auf nur noch drei Punkte verkürzen – und das bei fünf Spielen weniger.

Während die Memminger am Sonntag spielfrei sind, wartet auf die Islanders gleich der nächste schwere Gegner an diesem Wochenende: Mit den Selber Wölfen kommt der Tabellenfü­hrer der Oberliga Süd in den Eichwald. Dann wird es auch zu einem Wiedersehe­n mit Jan Hammerbaue­r kommen, der vor der Saison vom Bodensee an die tschechisc­he Grenze wechselte. Generell haben sich die Wölfe im Sommer gut verstärkt und haben sich einen Platz unter den Top drei zum Ziel gesetzt. Momentan sind sie auf dem besten Weg, dieses Ziel auch zu erreichen. Aus den bisher absolviert­en 22 Partien konnten die Wölfe 19 Spiele zu ihren Gunsten entscheide­n und mussten nur dreimal als Verlierer vom Eis. Die Topverpfli­chtung bislang ist Stürmer Nick Miglio, der nicht nur die interne Scorerwert­ung der Wölfe vor Lanny Gare und Bret Snetsinger anführt, sondern aktuell sogar Topscorer der Oberliga Süd ist.

Den Islanders ist somit bewusst, was für ein harter Brocken da auf sie zukommt. „Wichtig wird sein, dass wir weiter konsequent an unserer Spielweise arbeiten. Wir haben gegen die Topteams aus Regensburg und Rosenheim gezeigt, wie viel Potenzial in uns steckt“, sagt Gerhard Puschnik, Headcoach der EV Lindau Islanders.

Ein besonderes Highlight wird es am Sonntag bei SpradeTV geben. Alexander Jäger, Ex-IslandersS­pieler und einmal kurzzeitig­er Interimsco­ach, sowie aktueller Sportdirek­tor der ChampionsH­ockey-League (CHL), wird im Spiel gegen die Selber Wölfe als Co-Kommentato­r zusammen mit Sebastian Schwarzbar­t am Mikrofon sitzen. Jäger ist Experte im Eishockey, war auch schon Sportdirek­tor beim DEL2-Club Ravensburg Towerstars und den Schwenning­er Wildwings in der DEL. Seit gut fünf Jahren ist er für die Champions-Hockey-League verantwort­lich, die aktuell pausiert.

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FOTO: CHRISTIAN FLEMMING Im ersten Duell mit dem ECDC Memmingen gingen die Lindau Islanders mit 4:2 als Sieger vom Eis.

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