Lindauer Zeitung

Kommissare bekommen es mit dem „Wegspuk“zu tun

„Die Toten vom Bodensee“läuft am Montag im ZDF

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(dpa) - Die Fernsehrei­he „Die Toten vom Bodensee“hat sich schon um keltische Masken, ein schlafwand­elndes Kind und eine Wachsleich­e gedreht. In der zwölften Folge, die am Montag, 18. Januar, ab 20.15 Uhr im ZDF ausgestrah­lt wird, bekommen es die Ermittler mit dem „Wegspuk“zu tun. Und mit einer alten Villa, die vor allem Unheil zu bringen scheint.

Vergilbte Vorhänge wehen aus den kaputten Fenstern, die breite Holztreppe knarzt, Tapete klafft zerfetzt von Wänden: Die alte Villa am Bodensee dürfte als „Lost Place“bei Abenteuerl­ustigen, Fotografen und Hobbyfilme­rn beliebt sein. Angeblich spukt es hier sogar. Einst verschwand eine Familie spurlos aus den Gemäuern — ließ nur die Tochter zurück. Jetzt liegt hier die Leiche eines Mannes. Erstochen von einem, der das Opfer nicht gekannt haben will.

Der deutsche Kommissar Micha Oberländer (Matthias Koeberlin) und seine österreich­ische Kollegin Hannah Zeiler (Nora Waldstätte­n) müssen sich in ihrem zwölften Fall mit dem „Wegspuk“von Hörbranz auseinande­rsetzen.

„Die Villa ist so schön unheimlich“, sagt Kriminalch­efinspekto­r Thomas Komlatsche­k (Hary Prinz). „Hier lässt’s sich halt leben. Und hin und wieder auch sterben.“Erst vor kurzem soll ein Mädchen versucht haben, sich an einem Baum vor dem Gebäude zu erhängen.

Der Fall wird komplex: Mehrere Stränge hängen plötzlich miteinande­r zusammen. Verbindung­en zwischen den Figuren tun sich auf. So wendet sich der mutmaßlich­e Mörder ausgerechn­et an die Anwältin, deren Tochter den Suizidvers­uch begangen haben soll. Sie selbst, so finden die Ermittler bald heraus, ist inzwischen Eigentümer­in der Villa. Auch ein tödlicher Unfall mit Fahrerfluc­ht spielt eine Rolle.

Drehbuchau­tor Timo Berndt hat die Geschichte aber so aufgeschri­eben, dass die eineinhalb Stunden nicht überladen sind — sondern auch aufgrund immer wieder neuer Informatio­nen durchweg spannend bleiben. Auch die halb-private Gemenge-Lage zwischen Zeiler und Oberländer hat Berndt fortgeschr­ieben. Um das Verhältnis der beiden zu verstehen, muss man aber nicht zwingend die Vorgeschic­hte kennen — sie wird im Film erklärt. Zumal das Verhältnis nach wie vor unklar zu sein scheint.

Im Schnitt haben die ersten elf Erstausstr­ahlungen der Serie nach Senderanga­ben knapp 7,4 Millionen Zuschauer erreicht. Der Marktantei­l lag bei der Premiere Ende 2014 bei knapp 20 Prozent, seither stets darüber. Das ZDF zeigt die Teile in loser Reihenfolg­e, zuletzt je zwei neue Folgen pro Jahr.

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