Lindauer Zeitung

Spielmodus angepasst, Wertungssy­stem festgelegt

Wie die Eishockey-Oberliga auf die anhaltende Corona-Pandemie reagiert

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(sz) - Wie schnell Corona die Pläne durcheinan­derwirbeln kann, mussten auch die EV Lindau Islanders und der ECDC Memmingen in dieser Saison schon schmerzhaf­t erfahren. Aufgrund zahlreiche­r Spielabsag­en ist die Tabelle der Eishockey-Oberliga Süd momentan nur bedingt aussagekrä­ftig. Da sich die Clubs und der Deutsche EishockeyB­und (DEB) bewusst sind, dass es angesichts der weiterhin hohen Infektions­zahlen auch im weiteren Verlauf der Spielzeit zu Problemen kommen kann, haben sich die Verantwort­lichen nun auf eine Anpassung des Modus und der Wertung bis zum Saisonende geeinigt. Zudem verständig­ten sich die Vereine beider Oberliga-Staffeln auf einen festen Beginn für alle noch verbleiben­den Sonntagssp­ieltage: Die Partien werden ab dem 24. Januar alle zeitgleich um 17 Uhr starten.

Um mehr Spielraum für Nachholspi­ele zu haben, wurde in der Oberliga Süd das Ende der Hauptrunde vom 7. März auf den 16. März verlegt, das teilt der DEB in einer Pressemitt­eilung mit. Die Austragung der angesetzte­n Challenge- sowie Platzierun­gsrunde in der Oberliga Süd bleibt – je nach Lage hinsichtli­ch der Zuschauerb­eschränkun­gen und des weiteren Saisonverl­aufs – vorerst offen. Zudem stimmten die 13 Clubs im Süden zu, die Play-off-Viertelfin­alserie vom Modus „Best of Seven“auf den Modus „Best of Five“zu verkürzen. Die Pre-Play-offs sollen im Relegation­smodus „Best of Two“statt „Best of Three“stattfinde­n. „Somit werden im Falle von weiterhin einzukalku­lierenden Spielausfä­llen bis zum Ende der Saison drei neue Ausweichte­rmine kreiert, denn Priorität hat zunächst der Abschluss einer vollständi­gen Hauptrunde“, schreibt der DEB. Im Norden wurden aufgrund des eng getakteten Rahmenterm­inkalender­s keine Anpassunge­n vorgenomme­n.

Außerdem einigten sich alle Beteiligte­n auf einen einheitlic­hen Wertungsma­ßstab, sollte die Hauptrunde nicht vollständi­g absolviert werden können. In der Abschlusst­abelle der Hauptrunde in der Oberliga Süd werden nur die Vereine für die Play-off- und Pre-Play-off-Teilnahme berücksich­tigt, die mindestens 75 Prozent der angesetzte­n Hauptrunde­nspiele absolviert haben – verglichen mit dem Verein, der die meisten Spiele aufweist. Die Platzierun­g in der Abschlusst­abelle erfolgt in dem Fall zunächst nach dem Punktequot­ienten (Anzahl Punkte geteilt durch Anzahl der gewerteten Spiele). Ergibt dies keine eindeutige Reihenfolg­e, so wird das Torverhält­nis herangezog­en. Ist auch hier kein Unterschie­d auszumache­n, zählt der direkte Vergleich.

„Wir haben in wirklich kooperativ­er Art und Weise mit allen Oberligist­en konstrukti­v an diesen Vereinbaru­ngen gearbeitet. Alle waren äußerst interessie­rt an einem gemeinsame­n Weg und haben sich überaus flexibel gezeigt, was den weiteren Fortgang dieser außergewöh­nlich fordernden Saison angeht“, wird DEB-Ligenleite­r Markus Schubert in der Verbandsmi­tteilung zitiert. „Die Vereine sind extrem darauf aus, dass diese Spielzeit in würdiger und sportlich fairer Form zu Ende gebracht wird, und die Voraussetz­ungen dafür sehen wir mit diesen Entscheidu­ngen geschaffen. Der DEB ist den Vereinen für dieses geschlosse­ne Vorgehen und die Kooperatio­nsbereitsc­haft sehr dankbar.“

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