Parkplätze am Reichsplatz streichen
Zu „Beim Parken auf der Insel zeichnet sich Streit ab“; LZ vom 14. Januar:
Im vorgelegten Parkierungskonzept mit der Ausweisung zusätzlicher Anwohnerparkplätze im Altstadtbereich der Insel wird ein wichtiger Stadtratsbeschluss vom Oktober 2014 ignoriert. Im Zuge der Genehmigung des Parkhauses an der Inselhalle ließen die Stadträte zusätzlich zu den baurechtlich erforderlichen noch hundert Stellplätze auf einem weiteren Geschoss errichten. Dies wurde damit begründet, eine ähnlich große Zahl an Parkplätzen aus der Altstadt herauszunehmen, um die Attraktivität derselben zu steigern. Was ist vom Inhalt dieses ausgeführten Beschlusses in der jetzigen Vorlage übrig geblieben?
Die zu erwartenden Besucher der Gartenschau werden nicht nur Schwierigkeiten haben, Parkplätze auf dem Festland oder vor der Insel zu finden, sondern werden auch mit einer Altstadt konfrontiert, deren Straßen und Plätze mit parkenden Autos vollgestopft sind. Dies wäre genau das Gegenteil dessen, was der Stadtrat mit seinem damaligen Beschluss beabsichtigt hat. Deshalb ist es nun nicht sinnvoll, die Problematik der Anwohnerparkplätze mit der notwendigen Verbesserung des Parkplatzangebots für die Gartenschau zu verbinden.
Da immer noch kein Gesamtkonzept für das Parken auf der Insel samt vorgelagertem Karl-Bever-Platz existiert, ist die nun vorgelegte Lösung für die Anwohnerparkplätze wenig hilfreich. Die seit Jahrzehnten bestehende Lösung sollte deshalb beibehalten werden. Es wäre zu überlegen, eventuell für die Dauer der Gartenschau ein Deck im Inselhallen-Parkhaus für die Anwohner bereitzustellen, um dafür die 47 Stellplätze auf dem Reichsplatz völlig zu beseitigen.
Dem Stadtbild täte es auch gut, zusätzlich einige der erst im vergangenen Jahr neu geschaffenen, gelb gekennzeichneten Stellplätze wieder aufzulassen. Dies wäre auch attraktiver für die über die Heidenmauer oder den Alten Schulplatz in die Altstadt einströmenden Besucher und Gäste beim Gang zum südlichen Eingang der Gartenschau am Schützinger Weg. Damit würde vor allem auch das Umfeld des Alten Rathauses als das Herz der Altstadt von störendem Blech befreit.
Klaus Burger, Lindau