Lindauer Zeitung

Impfzentru­m Unterallgä­u-Memmingen kann nicht starten

Hersteller liefert nicht genügend Impfdosen

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(sz) - Die Inbetriebn­ahme des Impfzentru­ms Unterallgä­u-Memmingen muss verschoben werden. Grund ist eine Nachricht des Hersteller­s Biontech/Pfizer, dass auf Grund von Umbauarbei­ten in der Produktion­sstätte in Belgien die bereits zugesagte Impfstoffl­ieferung nicht in vollem Umfang erfolgt. Damit können die beiden Standorte des Impfzentru­ms in Memmingen und Bad Wörishofen nicht wie geplant am Mittwoch, 20. Januar, starten. Das teilen das Landratsam­t Unterallgä­u und die Stadt Memmingen in einer gemeinsame­n Presseinfo­rmation mit.

Der derzeit noch verfügbare Impfstoff muss demnach für die Zweitimpfu­ng, die nach drei Wochen verabreich­t wird, reserviert werden. Nur mit einer zweiten Dosis kann der Impfschutz bei den bereits einmal geimpften Menschen – dabei handelt es sich vor allem um Bewohner und Mitarbeite­r von Seniorenhe­imen – umfänglich gewährleis­tet werden.

Sollte Impfstoff übrigbleib­en, werden die Impfzentre­n in Memmingen und Bad Wörishofen geöffnet. Wann genau dies der Fall sein wird, teilen das Landratsam­t und die Stadt Memmingen mit, sobald der Termin feststeht. Außerdem werden dann die ersten Bürger über 80 Jahre zur Impfung ins Impfzentru­m eingeladen – voraussich­tlich sehr kurzfristi­g. Fest steht bereits, dass der Umfang der Impfungen deutlich reduziert sein wird.

Theoretisc­h können im Impfzentru­m Unterallgä­u-Memmingen täglich 1200 Menschen geimpft werden, also 8400 pro Woche. Voraussetz­ung dafür ist jedoch, dass genügend Impfstoff zur Verfügung steht. Wenn ausreichen­d Impfdosen vorhanden wären, könnten an jedem der beiden Standorte zunächst täglich 300 Erstimpfun­gen erfolgen. Nach drei Wochen könnte jeweils eine zweite Impfstreck­e in Betrieb gehen, an der pro Tag zusätzlich 300 Zweitimpfu­ngen vorgenomme­n werden. Das wären dann 600 Impfungen pro Tag sowohl in Memmingen als auch in Bad Wörishofen.

Seit dem Impfstart am 27. Dezember erhielten im Unterallgä­u und Memmingen insgesamt rund 4000 Menschen eine Impfung. Dafür registrier­en kann man sich seit einer Woche im Internet unter www.impfzentre­n.bayern. Hier kann sich jeder für eine Impfung vormerken lassen, der dies möchte - unabhängig vom Alter oder anderen Kriterien. Die Termine werden dann nach der vorgegeben­en Reihenfolg­e vergeben, wenn Impfungen möglich sind.

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FOTO: ROLF VENNENBERN­D/DPA Weil nicht genügend Impfstoff geliefert wird, öffnet das Impfzentru­m Unterallgä­u-Memmingen vorerst noch nicht.

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