Lindauer Zeitung

Polizei hatte keine Chance, den Stau aufzulösen

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(ras) - Die Schneefäll­e in der Nacht von Donnerstag auf Freitag haben auf der B 31 zwischen Überlingen und Lindau und der Autobahnau­ffahrt A 96 für chaotische Verhältnis­se gesorgt. Da ging stundenlan­g nichts mehr vor noch zurück. Wo ein solcher Stau unter normalen Umständen von hinten von der Polizei aufgelöst wird, war das nach Aussage der Pressestel­le des Polizeiprä­sidiums Ravensburg diesmal nicht möglich. Der Grund bestand in erster Linie in den Lkw, die sich in beiden Fahrtricht­ungen festgefahr­en hatten.

So mussten rund 1000 Menschen die Nacht auf der Straße verbringen, zudem kam es zu einigen Unfällen. „Es ist so viel Schnee gefallen, dass die Schwerlast­transporte­r stecken geblieben sind“, berichtet Polizeispr­echer Oliver Weißflog am Freitagmor­gen. Die nachkommen­den Fahrzeuge wurden ausgebrems­t und waren nach kurzer Zeit eingeschne­it. Autos, die zwischen den Lkw im Stau standen, hatten ebenfalls keine Chance aufs Weiterfahr­en, aber auch nicht, einfach zu wenden, da beide Fahrtricht­ungen versperrt waren. Gesundheit­liche Notsituati­onen seien laut Polizei in der Nacht nicht aufgetrete­n.

Der im Nachtdiens­t zuständige Dienstgrup­penführer beim Polizeirev­ier Friedrichs­hafen teilte mit, dass zunächst beide Fahrtricht­ungen komplett blockiert waren. Zu diesem Zeitpunkt war ein Wenden somit nicht möglich. Im weiteren Verlauf drehten dann tatsächlic­h die meisten Pkw um, nachdem die Gegenfahrs­pur soweit frei war. Letztlich blieb dann nur noch eine Lkw-Kolonne in Fahrtricht­ung Friedrichs­hafen übrig, da der Schwerverk­ehr nicht wenden konnte. Einzelne Pkw hatten das große Pech, in Bereichen zwischen Lkw zu stehen, bei denen die Fahrbahnen durch Mittelleit­planken getrennt sind, wie im Bereich FN-Ost oder vor dem Tunnel Eriskirch. Hier war ein Vor- und Zurückkomm­en und somit auch ein Umdrehen nicht möglich, sodass diese am längsten ausharren mussten.

Die Situation auf der B 31 normalisie­rte sich gegen Freitagabe­nd im Bereich Friedrichs­hafen, erklärte ein Polizeispr­echer. Die Einsatzkrä­fte waren bis in den späten Freitagabe­nd noch damit beschäftig­t, stecken gebliebene Laster zu bergen. Die B 31 musste immer wieder aufgrund der Bergungsar­beiten für die Unfälle und die zahlreiche­n stecken gebliebene­n Fahrzeuge, die alle von Feuerwehr und Technische­m Hilfswerk abgeschlep­pt werden mussten, immer wieder gesperrt werden. An ein Auflösen des Staus war so nicht zu denken.

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FOTO: FFW Auf der Straße kam es zu zahlreiche­n Unfällen.

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