Tal will Sonderstatus nicht gefährden
Im Kleinwalsertal stehen Bergbahnen still, obwohl Betrieb in Österreich erlaubt wäre
(mig) - Normalerweise wäre die Wintersaison im Kleinwalsertal gerade in vollem Gange. Doch derzeit stehen Bergbahnen still, Hotels sind geschlossen und Lift-Parkplätze gesperrt. Und das, obwohl in Österreich der Skibetrieb wieder vorsichtig angelaufen ist. Um ihren Sonderstatus nicht zu gefährden, hat sich die Gemeinde Mittelberg genauso wie Jungholz in Tirol allerdings entschieden, nicht wie das Tannheimer Tal wenigstens für Einheimische die Bergbahnen zu öffnen.
Bürgermeister Andi Haid hat diese Entscheidung jetzt verteidigt. Das Kleinwalsertal genieße einen Sonderstatus, indem die deutsche Reisewarnung wegen der geografischen Lage für das Tal nicht gilt. „Dieser Sonderstatus konnte nach intensiven Bemühungen erreicht werden.“Um ihn nicht zu gefährden, habe sich die Skipassgemeinschaft entschlossen, sich an die deutschen Vorgaben zum Skibetrieb zu halten. Auch die Bergbahnen tragen die Entscheidung mit.
Die Schließung der BergbahnParkplätze trage ebenfalls bei, dass möglichst wenig Tagesausflügler in die Region reisen. Mit einer auch nur teilweisen Öffnung der Parkplätze würde ein Angebot geschaffen und es müsse mit einer deutlichen Zunahme des Tagestourismus gerechnet werden, warnt Andi Haid. „Diesen Weg sind einige Skigebiete im süddeutschen Raum gegangen, die jetzt aufgrund des großen Andrangs wieder regulierende Maßnahmen einführen müssen.“
Auch Jungholz hat den Start der Wintersaison an die Allgäuer Lifte gekoppelt. Jungholz genießt den gleichen Sonderstatus wie das Kleinwalsertal. Wann die Bergbahnen im Oberallgäu starten, ist weiter offen. Die Oberstdorf-Kleinwalsertal Bergbahnen haben jetzt angekündigt, den Saisonstart mit allen Anlagen und Berggastronomien auf Mittwoch, 10. Februar, zu verschieben. Dann hoffen die Liftbetreiber, starten zu können.