Ibot 2021 abgesagt
Was der coronabedingte Ausfall des Jugendhandballturniers für die TG Biberach bedeutet
- Das internationale Biberacher Osterturnier (Ibot) um den „Cup der Kreissparkasse“fällt auch 2021 aus. Bereits im Vorjahr musste die 23. Auflage des Jugendhandballturniers wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden.
„Es ist einfach nicht absehbar, ob an Ostern aufgrund von Corona überhaupt gespielt werden kann. Ob dann die Unterbringung von ungefähr 1500 Leuten, die zum Turnier gekommen wären, möglich gewesen wäre, ist ein weiterer Punkt“, erläutert Joachim Klein, Handball-Abteilungsleiter der TG Biberach, die Gründe, die zur Absage geführt haben. Hinzu käme noch das Thema Verpflegung und ob überhaupt Zuschauer in die Halle gedurft hätten. „Es gibt einfach zu viele Unsicherheiten wegen der Corona-Pandemie. Wir hätten spätestens Ende Januar Planungssicherheit haben müssen und die gibt es nicht“, so der 62-Jährige. Die Entscheidung zur Absage hätte das neue Organisationsteam in Absprache mit dem TG-Vorstandsvorsitzenden Hans-Peter Beer getroffen. „Sie ist uns sehr schwergefallen, aber sie war unumgänglich. Wir sind da fremdbestimmt, die Entscheidung wurde uns daher letztlich auch abgenommen“, sagt Klein.
Was die erneute Absage für die TG-Handballabteilung bedeutet? „Das Ibot ist ein wichtiger Baustein zur Sicherstellung der wirtschaftlichen Situation der Abteilung, also auch für den Spiel- und Trainingsbetrieb“, sagt Klein. Genaue Zahlen möchte er auf SZ-Nachfrage nicht nennen. „In diesem Jahr haben wir noch von den finanziellen Reserven gelebt, die das
Ibot 2019 abgeworfen hat.
Für die Saison 2020/21 werden wir keine finanziellen Reserven mehr haben“, sagt der TG-Abteilungsleiter. „Sollte eine Saison 2020/21 stattfinden können, werden wir mit allen Mitteln versuchen, den Spielbetrieb der Aktivenund der Jugendmannschaften sicherzustellen. Da bin ich auch optimistisch, dass wir das schaffen.
Wir arbeiten im Abteilungsvorstand derzeit gerade daran, die nötigen finanziellen Mittel zusammenzubekommen.“Die Möglichkeiten dabei seien vielfältig. „Wir hoffen natürlich auch weiter auf die Unterstützung unserer treuen Sponsoren für unsere Mannschaften“, so Klein. Mit Blick auf das Finanzielle sagt er weiter: „Man muss sich sicher Gedanken machen über die Ziele, wie diese für die nächsten Jahre aussehen werden, vor allem bei den Männern.“An Trainer
Gabriel Senciuc und Teammanager Arno Uttenweiler werde festgehalten. „Handball wird es definitiv weiter geben in Biberach“, sagt der TGAbteilungsleiter.
Das Ibot sei auch ein wichtiger Imageträger für die TG-Handballabteilung, sicher aber auch für die Stadt Biberach. „Das Turnier ist europaweit bekannt. Da ist es einfach nicht gut, wenn es zwei Jahre nicht stattfinden kann“, so Klein. „Darüber hinaus ist das Ibot auch wichtig für den Zusammenhalt in der Abteilung, der durch die Turnierorganisation gestärkt wird.“
Dass das Turnier 2022 wieder im gleichen Format wie bisher stattfinden wird, davon geht man bei der TG aus. „Es bleibt natürlich zu hoffen, dass die nationalen und internationalen Mannschaften auch 2022 wieder am Start sein werden“, sagt Klein. Die Planungen für das Ibot 2022 gehen laut dem TG-Abteilungsleiter bereits jetzt schon los. „Wir freuen uns darauf, dann in der neuen Mali-Halle spielen zu können.“
Aufgrund der aktuellen CoronaSituation geht TG-Abteilungsleiter Joachim Klein von einer Annullierung der laufenden Handballsaison aus. „Ich glaube nicht, dass im März wieder Handball gespielt wird“, sagt der 62-Jährige. „Das wäre katastrophal für die Motivation aller Beteiligten – Spieler, Trainer, Funktionäre. Da gilt es dagegenzuarbeiten. Das tun wir auch mit den zur Verfügung stehenden Möglichkeiten.“