Baumhausbesetzung geht zu Ende
(bua) - Die Klimaaktivisten, die seit Ende Dezember erneut einen Baum am Rande der Ravensburger Altstadt besetzen, um auf die Gefahr der Erderwärmung aufmerksam zu machen, werden ihr Lager räumen. Darauf einigten sie sich am Freitag mit der Stadtverwaltung und der Polizei. Weitere Aktionen sind dennoch geplant.
Nach Auskunft der Klimaaktivisten soll das Baumhaus in der Karlstraße spätestens bis 30. Januar abgebaut werden. Darüber freut sich der Ravensburger Polizeipräsident Uwe Stürmer, dem es immer um Konsens statt um eine Eskalation des Konflikts ging, wie er sagt: „Das Ziel der Absprache, Gefahren zu reduzieren, zu verhandeln und den Protest in legalen Bahnen fortzusetzen, ist erreicht. Das ist erfreulich und ein gutes Ergebnis.“
Den Aktivisten sei von der Stadt Ravensburg zugesagt worden, dass sie bis Ende Februar voraussichtlich vier Plakate an verschiedenen prominenten Standorten in Ravensburg anbringen dürfen, zum Beispiel an der Fußgängerbrücke beim GänsbühlCenter, auf dem Marienplatz, am Untertor und am Frauentor, um auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen. Die Aktivisten verlangen eine drastische Umkehrung der weltweiten und auch der Ravensburger Politik zum Schutz des Klimas. Wie es weitergeht, soll am Dienstag zwischen den Baumbesetzern und der Ravensburger Stadtverwaltung besprochen werden.
Geschlagen geben sich die Aktivisten angesichts des Kompromisses aber nicht. „Wir geben der Stadt bis 1. Mai Zeit, auf ihre Versprechen Taten folgen zu lassen“, sagt Klimagerechtigkeitsaktivistin Rosina Kaltenhauser. Bis dahin wolle man weitere Aktionen organisieren. Im Fokus stehe der Regionalplan Bodensee-Oberschwaben, der sich nach Einschätzung der Baumbesetzer viel zu stark auf Wachstum, Straßenneubauprojekte und das Abholzen von Wäldern konzentriere. Dagegen wolle man angehen.