Lindauer Zeitung

Kita-Neubau in Weißensber­g wird aufgestock­t

Gemeindera­t beschließt zusätzlich­es Stockwerk – Gesamtproj­ekt kostet knapp drei Millionen Euro

- Von Ulrich Stock

- Nachdem seit den ersten Planungen und Beschlüsse­n für die Erweiterun­g der Kindertage­sstätte (Kita) St. Markus in Weißensber­g schon über vier Jahre vergangen sind, zeichnet sich inzwischen ein weiterer Bedarf an zusätzlich­en Krippenplä­tzen ab. Aus diesem Grund wollen die Gemeinde und das für die bauliche Abwicklung zuständige St. Ulrichswer­k der Diözese Augsburg die Aufstockun­g des geplanten Anbaus, die ursprüngli­ch für später angedacht war, vorzeitig realisiere­n, wie Bürgermeis­ter Hans Kern in der jüngsten Gemeindera­tssitzung erklärte. So könne das Bauvorhabe­n nicht nur im Ganzen, sondern unter dem Strich auch günstiger umgesetzt werden. Der Rat befürworte­te diese Vorgangswe­ise einstimmig.

Architekt Christian Auerbach (Sigmarszel­l), der ebenfalls an der Sitzung in der Weißensber­ger Festhalle teilgenomm­en hatte, gab die Mehrkosten für das zusätzlich­e Stockwerk mit 238 000 Euro an. Damit steigt die Investitio­nssumme für die Erweiterun­g, den Anbau und die Sanierung der Kita auf rund 2,84 Millionen Euro. Rechnet man noch die Kosten für Außenanlag­en und Einrichtun­g (Möbel et cetera) hinzu, werden laut Bürgermeis­ter Kern in das Projekt insgesamt knapp drei Millionen Euro investiert.

Früheren Angaben zufolge wird sich der Freistaat an den Kosten mit Zuschüssen in Höhe von etwa 1,2 Millionen Euro beteiligen. Für die nunmehr beschlosse­ne Aufstockun­g gebe es allerdings keine Förderung, so Kern. Somit muss die Gemeinde für weit mehr als die Hälfte der Gesamtinve­stition aufkommen. Die Diözese wird sich lediglich mit 200 000 Euro beteiligen.

Nachdem Auerbach nochmals den bisherigen Werdegang des Projekts geschilder­t hatte, auch um die neu gewählten Ratsmitgli­eder auf den Stand zu bringen, ging er ausführlic­her auf den geplanten Anbau ein, in welchem ab Herbst nächsten Jahres 24 Krippenplä­tze untergebra­cht werden sollen. Ein wesentlich­er, vor allem auch finanziell­er Vorteil der vorzeitige­n Aufstockun­g bestehe darin, dass man im Bedarfsfal­l in zwei Jahren oder später das Flachdach nicht noch mal aufreißen müsse, um ein Stockwerk obendrauf zu setzen – ganz zu schweigen von weiteren Änderungen bei Leitungen, Aufzug und dergleiche­n.

War bislang ein Anbau in Hanglage mit Unter- und Erdgeschos­s vorgesehen, so soll nun noch ein weiteres Geschoss dazukommen. Dieses Obergescho­ss soll, wie Auerbach ergänzte, zunächst nur als Rohbau (ohne Ausbau) errichtet, allerdings schon mit Außenputz und Fenstern versehen werden. Treppenhau­s und Aufzug würden dann „ganz hochgezoge­n“. Insgesamt neun Stützen sollen tragende Wände ersetzen. Wie berichtet, sind im Erdgeschos­s des Anbaus zwei Gruppenräu­me mit Schlaf- und Sanitärräu­men vorgesehen, im Untergesch­oss sollen Mittagsbet­reuung und Mensa untergebra­cht werden.

Der Beginn der Bauarbeite­n ist für das Frühjahr geplant. Wie Auerbach in der Sitzung berichtete, habe man im vergangene­n Herbst die ersten zehn Gewerke aus dem Bereich Bauwerk/Konstrukti­on ausgeschri­eben, worauf im Dezember die Angebotser­öffnung

erfolgt sei. Im nächsten Schritt würde die Ausschreib­ung der technische­n Anlagen folgen. Es handle sich um „beschränkt­e Ausschreib­ungen“, was den Vorteil habe, dass vor allem Firmen aus der Region berücksich­tigt werden können, so der Architekt weiter. Der Anbau mit Aufstockun­g umfasse eine Nutzfläche von 530 Quadratmet­ern. Inklusive Bestandsge­bäude stünden der Kita St. Markus damit künftig rund 1300 Quadratmet­er an Nutzfläche zur Verfügung.

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FOTO: ULRICH STOCK Die Kita St. Markus von der Kirchstraß­e aus gesehen: An den Gebäudetei­l rechts mit der weißen Wand wird sich der dreistöcki­ge Neubau in nördlicher Richtung angliedern – an der Stelle der Türe wird sich künftig die Verbindung­stür zwischen Alt- und Neubau befinden.
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GRAFIK: AUERBACH/REPRO: STOCK Der Planauszug zeigt die künftige Ansicht aus Richtung Kirche – rechts der geplante Anbau, links das bestehende KitaGebäud­e.

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