Hymer-Betriebsrat hält Thor nun für „idealen Partner“
(ben) - Zwei Jahre nach der Übernahme durch den USWohnwagenund Wohnmobilbauer Thor hält der Gesamtbetriebsrat der Erwin-Hymer-Gruppe (EHG) die mit dem Deal verbundenen Ängste für unbegründet. „Die im Zuge der Übernahme von unterschiedlichen Seiten geäußerten Befürchtungen haben sich nicht bewahrheitet“, sagt Gesamtbetriebsratschef Janusz Eichendorff laut einer Mitteilung von Montag. „Nach zwei Jahren mit Thor ist die Erwin-Hymer-Gruppe stärker als je zuvor und hat sogar ihren Mitarbeiterstand aufgestockt. Die Entscheidung zugunsten von Thor war goldrichtig, sie haben sich als idealer Partner erwiesen.“2019 hatte die Familie des verstorbenen EHG-Gründers Erwin Hymer Europas größten Wohnmobilbauer an US-Marktführer Thor verkauft. Zur EHG mit Sitz in Bad Waldsee (Kreis Ravensburg) gehören neben der Kernmarke Hymer mehr als 20 weitere Wohnwagenund Wohnmobilmarken.
Obwohl die Pandemie nach Angaben der EHG den Integrationsprozess verzögert hat, habe das Unternehmen im vergangenen Jahr so viele Fahrzeuge wie noch nie verkauft. „Die Art, wie wir bisher durch die Pandemie gekommen sind, zeigt, dass Thor und die EHG aus demselben Holz geschnitz sind“, erklärte EHG-Chef Martin Brandt. „In beiden Unternehmen lässt eine schlank aufgestellte Holding den Marken viel Raum zur Entfaltung.“Thor-Chef Bob Martin hofft, dass nach der Pandemie die Synergien der Übernahmen stärker zum Tragen kommen. „Zukunftsthemen wie das autonome Fahren, alternative Antriebe und das vernetzte Reisen sollen global erarbeitet und auf beiden Seiten des Atlantiks umgesetzt werden“, sagte Martin. Dazu hat Thor unter anderem Josef Hjelmaker für das Ressort Innovation neu in den Vorstand berufen.