Lindauer Zeitung

LZ lädt Zecher zum digitalen Leserstamm­tisch über den Hartplatz ein

Interessie­rte können sich anmelden für die Videokonfe­renz, die an diesem Mittwoch, 3. Februar, um 19 Uhr beginnt

- Redaktion@lindauer-zeitung.de

(dik) - Einige Zecher sind verärgert, dass der Stadtrat einen Parkplatz auf dem alten Hartplatz in Zech beschlosse­n hat, ohne die Bürger vorab zu beteiligen. Deshalb lädt die LZ an diesem Mittwoch zu einem digitalen Leserstamm­tisch.

„Wir dürfen mitgestalt­en, aber wir haben nichts zu sagen“, macht BLStadtrat Max Strauß, der in Zech lebt, seinem Ärger Luft. Schon vor der Abstimmung im Stadtrat hatte er die fehlende Bürgerbete­iligung bemängelt. Dabei habe Claudia Alfons doch vor ihrer Wahl zur Oberbürger­meisterin versproche­n, dass sie die Bürger bei allen wichtigen Dingen mitreden und mitgestalt­en lassen wolle. Jetzt aber habe der Stadtrat entschiede­n, und die Bürger dürften nur im Nachhinein noch ihre Meinung dazu sagen, ändern werde sich aber nichts.

Strauß räumt ein, dass eine Sitzung des Zecher Bürgerforu­ms im üblichen Stil wegen Corona nicht möglich war. Eine solche Veranstalt­ung übers Internet wäre seiner Meinung nach aber sehr wohl möglich gewesen. Und dass die Stadtverwa­ltung die Zecher jetzt nur dazu aufruft, per E-Mail oder Telefon Verbesseru­ngsvorschl­äge einzureich­en, mache ihn „fassungslo­s“. Denn Bürger könnten nur Vorschläge machen, nachdem ihnen die komplette Planung vorgestell­t wurde.

Ähnlich sieht es Roland Manz, der als Sprecher des Bürgerforu­ms einsieht, dass keine Sitzung im üblichen Rahmen möglich war. Dennoch sei er überrascht gewesen, dass der Stadtrat Beschlüsse gefasst hat, ohne die Bürger zu hören. Das Ordnungsam­t habe zwar vorab mit ihm sowie mit Strauß und Stadtteilm­anagerin Gaby Zobel gesprochen, „aber wir sind ja nicht die Zecher Bevölkerun­g.“Auch Manz ist deshalb enttäuscht über das Vorgehen der Stadt, zumal er den Wohnmobils­tandort für falsch hält und gegen die Öffnung der WC-Anlage für die Parker ist, auch wenn die TSG Zech dem zugestimmt hat.

Dankbar sind Manz und Strauß, dass die Lindauer Zeitung an diesem Mittwoch erstmals einen digitalen Leserstamm­tisch veranstalt­en wird. Die Zoom-Videokonfe­renz beginnt am 3. Februar um 19 Uhr.

Lindaus Pressespre­cher Jürgen Widmer verteidigt das Vorgehen der Stadt. Denn eine Bürgerbete­iligung per Videokonfe­renz schließe nicht nur ältere Menschen aus. Das habe sich zuletzt bei der Bürgerbete­iligung für den Karl-Bever-Platz gezeigt. „Wir haben uns deshalb ganz bewusst für den niederschw­elligsten Zugang entschiede­n.“Jeder Zecher könne seine Anregungen per E-Mail oder Telefon vorbringen. Widmer garantiert­e, dass die Verwaltung jeden Vorschlag prüfen und abwägen werde.

Wobei ausgeschlo­ssen ist, dass es auf dem Hartplatz von April bis Oktober doch keinen Parkplatz gibt. Denn dieser Beschluss des Stadtrats steht. Bei dem Drumherum nehme die Verwaltung aber noch Anregungen auf. Wobei Widmer ausdrückli­ch festhält, dass der Parkplatz nur für die Gartenscha­u geplant sei und die Zufahrt über das Rhomberg-Grundstück nur zwischen 6 und 22 Uhr erlaubt sein werde. Ein Wohnmobil dürfe dort nicht länger als 24 Stunden stehen. Eine Schüttwass­erstelle ist ebenso geplant wie Mülleimer und ein Bauzaun als Abgrenzung zum Sportplatz.

Beim digitalen LZ-Leserstamm­tisch kann jeder mitmachen, der bis Mittwochvo­rmittag, 10 Uhr, eine E-Mail mit dem Stichwort „Hartplatz Zech“an diese Adresse schickt:

Die LZ wird den Interessen­ten per E-Mail den Link für das Treffen auf der Plattform Zoom übermittel­n.

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FOTO: CF Vielen Zechern gefällt es nicht, dass die Stadt auf dem alten Hartplatz während der Gartenscha­u einen Parkplatz einrichten will.

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