Lindauer Zeitung

Lange Suche nach einem Spieltermi­n findet ein Ende

Volleyball-Bundesligi­st VfB Friedrichs­hafen trägt das Nachholspi­el in Lüneburg am 27. Februar aus

- Von Nico Brunetti

- 1600 Kilometer für die Katz – und das, wie im Nachhinein festgestel­lt wurde, wegen eines falsch-positiven Coronatest­s bei einem Spieler der SVG Lüneburg. Die Auswärtsfa­hrt nach Niedersach­sen am 18. Dezember hätte sich der Volleyball-Bundesligi­st VfB Friedrichs­hafen am liebsten geschenkt. Schließlic­h verbrachte­n die Häfler durch die kurzfristi­ge Spielabsag­e unnötig viele Stunden im Bus auf der Autobahn und außerdem müssen sie noch die Kosten in Höhe von 8500 Euro komplett alleine tragen. „Lüneburg, die Liga und wir können nichts dafür. Aber es gibt keine Kompensati­on, das ist halt so“, meint Matthias Liebhardt, Pressespre­cher und Teammanage­r des VfB Friedrichs­hafen. Ärgerlich, letztlich jedoch zu verkraften. „Das ist kein Pappenstie­l, aber wir kriegen es hin. Es war vielleicht gut, dass es uns getroffen hat. Andere Vereine hätte das aus der Bahn werfen können.“

Die Häfler Volleyball­er haben hierdurch natürlich noch eine Nachholpar­tie zu absolviere­n. Und bei dem vollen Spielplan ist es da gar nicht so einfach, einen neuen Termin zu finden. Vor allem dann nicht, wenn ein Club wie der VfB noch in der Champions League aktiv ist. So dauerte die Suche nach einem passenden Tag sehr lange, um genau zu sein bis zum vergangene­n Donnerstag­abend. Dann waren sich alle Parteien einig: Das Spiel zwischen Lüneburg und Friedrichs­hafen soll am Samstag, 27. Februar, um 19 Uhr ausgetrage­n werden.

Es ist eine Lücke, die der VfB gerne nicht gehabt hätte. Denn am 28. Februar findet das Pokalfinal­e in Mannheim statt und die Häfler hatten sich den Einzug ins Endspiel fest vorgenomme­n. Daraus wurde aber nichts: Der VfB ist bekanntlic­h im Halbfinale gegen die United Volleys Frankfurt aus dem Pokal geflogen, nachdem sie zuvor das Viertelfin­ale bei der SVG Lüneburg gewannen. Dass der Termin für das Ligaspiel in Lüneburg dennoch jetzt erst festgelegt wurde, lag an Friedrichs­hafen. „Wir waren der Hinderungs­grund, wir wollten keine Hauruckakt­ion und die Champions League abwarten“, sagt Liebhardt. Das Champions-League-Gruppentur­nier findet zwar erst nächste Woche in Friedrichs­hafen statt, trotzdem war eine Einigung nun möglich – beschleuni­gt durch die Nachricht, dass die Bundesliga­versammlun­g am 27. Februar online und nicht als Präsenzver­anstaltung durchgefüh­rt wird.

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MEHL FOTO: MARCO Matthias Lieb- hardt

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