Impfwillige bekommen jetzt etwas früher einen Termin im Impfzentrum
In Folge des Impfgipfels kennt das Landratsamt die zu erwartenden Impfstoffmengen jetzt ein paar Tage früher
- Zumindest ein bisschen besser planbar sind die Impfungen in den kommenden Wochen. Denn das Landratsamt erfährt jetzt etwas früher, wie viele der wenigen verfügbaren Impfdosen in den Landkreis kommen werden.
Zumindest Biontech/Pfizer haben beim Impfgipfel mit Kanzlerin, Ministerpräsidenten und Impfstoffherstellern verlässliche Mengen zusagt, die sie in den kommenden beiden Wochen ausliefern werden. Da diese Mengen in Deutschland stets nach Einwohnerzahl gleichmäßig auf die Bundesländer verteilt werden, erwartet das Bayerische Gesundheitsministerium bis zum 22. Februar mit gut einer halben Million Impfdosen für den Freistaat, davon sollen 36 000 nach Schwaben gehen, wie die Pressestelle des Ministeriums auf Anfrage der LZ mitteilt.
Auch die Regierung von Schwaben verteilt die Impfdosen nach Einwohnerzahl auf die Landkreise, wie
Pressesprecher Karl-Heinz Meyer der LZ schreibt. „Dementsprechend entfallen auf den Landkreis Lindau 756 Impfdosen pro Woche“, rechnet Meyer vor – wenn die Hersteller ihre Lieferzusagen einhalten. Der Landkreis könne diese Menge nach eigener Planung jeweils an zwei Lieferterminen pro Woche abrufen.
Das bedeutet für das Landratsamt eine Verbesserung. Denn bisher waren die Liefermengen nur vage bekannt, sodass die Verantwortlichen der impfzentren im Landkreis von Allgäu Medical nicht verlässlich Termine für die Impfzentren ausmachen konnten. So haben sie bisher kurzfristig impfwillige Menschen erst angerufen, als der Impfstoff schon in Lindau war. Das sei jetzt ein oder zwei Tage früher möglich, erklärt Pressesprecherin Sibylle Ehreiser vom Landratsamt Lindau.
In dieser Woche stehen im Landkreis noch genau 585 Impfdosen zur Verfügung. So ist am Freitag eine Impfaktion in einem der drei Seniorenheime geplant, in denen das Impfteam
bisher noch nicht war. In den anderen sei die Erstimpfung am Montag und Ende kommender Woche geplant.
Gut 650 der Impfdosen bis zum 22. Februar braucht das Impfteam für diejenigen, die bereits eine erste Impfung erhalten haben, aber erst mit der Zweitimpfung den vollen Schutz erhalten. Knapp 840 sind demnach frei für weitere Erstimpfungen. Weil knapp 150 davon in den Seniorenheimen verimpft werden, bleiben weniger als 600 für Erstimpfungen in den Impfzentren in Lindau und Lindenberg.
Wie berichtet, ist die Zahl der Anmeldungen für Impftermine im Landkreis in den vergangenen Wochen gestiegen. Vor knapp einer Woche standen 7000 Lindauer auf der Warteliste. Wer einen Termin erhält, das entscheidet Allgäu Medical nach Eingang der Anmeldung, aber auch nach Vorerkrankung.
Noch nicht geimpft werden kann im Landkreis derzeit jemand, der bettlägerig ist oder aus anderen
Gründen nicht ins Impfzentrum kommen kann. Das Landratsamt prüft derzeit in Zusammenarbeit mit anderen Landkreisen aus Schwaben, ob man für solche Patienten einen Impfbus einrichten kann, der gezielt die anfährt, die nicht in der Lage sind, selbst zu kommen. Möglich wird das aber erst, wenn die Menge des verfügbaren Impfstoffes steigt. Nach den Berichten vom Impfgipfel wird das erst im Frühjahr und Sommer passieren.
Zur Corona-Impfung kann sich schon jetzt jeder über das Internet anmelden unter der Adresse
www.impfzentren.bayern.de Senioren über 80 Jahren können sich derzeit täglich zwischen 11 und 19 Uhr per Telefon anmelden unter 0831 / 70 49 36-200 oder per E-Mail an
In der Mail muss jeder neben dem Namen noch Anschrift, Geburtsdatum und eine Telefonnummer angeben.