Landräte sprechen sich für den Einsatz von Impfbussen aus
Sie sollen Impfungen auf dem Land vornehmen – Kritik an den Zuschüssen des Freistaates für den Kauf von Lehrer-Laptops
(lz) - Mit Impfbussen wollen die schwäbischen Landräte eine Impfung derjenigen Menschen ermöglichen, die nicht selbst in die Impfzentren kommen können. Froh sind Elmar Stegmann und seine Kollegen über digitale Hilfen in den Gesundheitsämtern.
Stegmann hatte als Sprecher der schwäbischen Landrätinnen und Landräte zu einer virtuellen Arbeitstagung eingeladen. Die Landräte waren sich laut Pressemitteilung einig, dass die Einrichtung der Impfzentren und der Impfstart fast überall gelungen seien. Aktuell fehle es jedoch an genügend Impfstoff, und auch die Impfsoftware bereite noch etwas Probleme.
Bleibt das Problem, wie man die Menschen impfen kann, die das möchten, die aber aus gesundheitlichen Gründen nicht ins Impfzentrum kommen können. Zustimmung unter den Landräten fand der Vorschlag, einen Impfbus einzurichten, der über Land fährt, um dort die Impfungen durchzuführen. Die Landräte waren sich aber einig, dass dies erst möglich ist, wenn auch genügend Impfstoff zur Verfügung steht. Wann dies soweit sein wird, wisse derzeit niemand.
Kein Verständnis haben die schwäbischen Landräte für Kritik an angeblich mangelnder digitaler Ausstattung der Gesundheitsämter. Diesen Vorwurf weisen die Landrätinnen und Landräte jedoch entschieden zurück, ihre Verwaltungen seien inzwischen volldigitalisiert. In Kürze nehmen die Landratsämter zudem das System Sormas in Betrieb. Dabei handelt es sich um ein Kontaktpersonen-Managementsystem, das zudem die Kommunikation zwischen den Gesundheitsämtern verbessern soll. „Wir werden auf Sormas ab Mitte Februar bei uns im Landratsamt umstellen. Dieses System bietet auch den großen Vorteil, dass es als Webanwendung von Mitarbeitern im Home-Office genutzt werden kann“, kündigte Stegmann an. Auch die übrigen Landräte wollen dieses System bei sich einzuführen.
Nicht zufrieden sind die Landräte mit den vom Freistaat Bayern in Aussicht gestellten Zuschüssen für den Kauf von Lehrer-Laptops an weiterführenden Schulen. Das Kultusministerium hatte die Landräte Mitte Januar darüber informiert, dass die Landkreise als Sachaufwandsträger der Schulen die Beschaffung von mobilen Endgeräten für Lehrkräfte übernehmen müssen. Der Freistaat wolle pro Gerät tausend Euro zahlen, 750 Euro für den Kauf inklusive Zubehör, Betriebssoftware und Garantieverlängerungen sowie 250 Euro Verwaltungskostenpauschale. Die Landräte waren sich einig, dass die Wartung der Geräte einen personellen Aufwand erfordere, den der Zuschuss nicht abdeckt. Deshalb wollen die Landkreise weiter beraten.