Der 16. Penalty bringt die Niederlage
Auch beim EHC Freiburg gehen die Ravensburg Towerstars als Verlierer vom Eis
- Auch das dritte Duell dieser Saison zwischen dem EHC Freiburg und den Ravensburg Towerstars ist erst im Penaltyschießen entschieden worden. Am Sonntag lagen die Towerstars in der Deutschen Eishockey-Liga im Shoot-out zweimal vorne und hatten den Sieg vor Augen. Freiburg konterte aber zweimal stark, letztlich traf Jordan George den 16. Penalty und sicherte dem EHC den Zusatzpunkt. Für Ravensburg war es die dritte Niederlage in einer Woche. „Die Leistung war gut“, meinte Towersars-Trainer Rich Chernomaz. „Aber zwei starke Penaltys von Freiburg haben den Unterschied gemacht.“
Die Freiburger hatten ihre kleine Negativserie am Freitag in Bietigheim gestoppt. Der 2:1-Sieg nach Verlängerung bei den Steelers war für die Wölfe der erste Sieg nach fünf Niederlagen in Folge. Die Ravensburger dagegen hatten am Freitag auch ihr zweites Heimspiel der Woche verloren und beim 2:3 nach Verlängerung gegen die Eispiraten Crimmitschau enttäuscht.
Drei Änderungen nahm Chernomaz vor. Zwei waren notgedrungen: Für den verletzten Stürmer Alexander Dosch stand Krefelds Förderlizenzspieler Philipp Kuhnekath wieder im Aufgebot, den erneut verletzten Verteidiger James Bettauer ersetzte Eric Bergen. Der 18-Jährige bekam ein bisschen Eiszeit, auch wenn Chernomaz meist auf seinen defensiven Dreierblock mit Patrick Seifert, Mike Card, Kilian Keller, Maximilian Kolb, Daniel Stiefenhofer und Vincenz Mayer setzte. Im Tor der Towerstars stand mal wieder Olafr Schmidt. Der konnte sich zwar mehrere Male auszeichnen, sah bei den Gegentreffern aber nicht gut aus.
Der Auftritt der Ravensburger im ersten Drittel war wesentlich besser als am Freitag. Die Towerstars störten früh und erfolgreich – viel spielte sich im Drittel der Freiburger ab. Nach einem schönen Solo wurde Joshua Samanski in der fünften Minute gefoult, in der Überzahl lief der Puck gut, Vincenz Mayer nahm Freiburgs Goalie Ben Meisner die Sicht und John Henrion traf von links zum 1:0. „Das war wichtig, mal wieder in Überzahl getroffen zu haben“, meinte Chernomaz. Die Ravensburger kontrollierten das Spiel, bis Freiburg in Überzahl den Druck erhöhte. Jordan George sah den freien Chad Bassen vor dem Tor, doch Schmidt machte sich breit. Nick Pageau schoss knapp vorbei, Scott Allen verfehlte den Puck knapp. Schließlich traf George noch den Pfosten.
Weil Allen kurz vor dem Drittelende mit einer Strafe überhaupt nicht einverstanden war und wegen Meckerns noch eine zweite Strafzeit kassierte, waren die Towerstars vier Minuten lang in Überzahl. Doch diese vier Minuten nutzten die Gäste nicht zu einem zweiten Treffer. Die Scheibe lief zwar lange rund um das Freiburger Tor, aber die Towerstars waren dabei ein bisschen zu statisch. Genau so war es auch im zweiten Drittel. Nach einem viel zu harten
Einsteigen von hinten an der Bande gegen David Zucker kassierte Chad Bassen eine Spieldauerdisziplinarstrafe, doch in den fünf Minuten gelang den Towerstars kein Treffer. „In Unterzahl waren wir sehr stark“, lobte Freiburgs Trainer Peter Russell.
Die Towerstars kassierten in Überzahl sogar den Ausgleich. Cam Spiro zog ab, den Schuss hätte Schmidt halten müssen, doch der Puck rutschte ihm durch die Beine ins Tor. Viel besser machte es Ravensburgs Goalie, als George vor Seifert am Puck war und alleine durch war – Schmidt wehrte den Puck stark ab. Kurios fiel die Führung der Freiburger zu Beginn des Schlussdrittels. Andrée Hult schoss am Tor vorbei, Billich reagierte aber schnell und schoss Schmidt von hinten an. Vom Ravensburger Goalie fiel der Puck hinter die Linie. „Keinen Vorwurf an niemanden“, sagte Chernomaz.
Lange sah es nach einer Nullnummer für die Towerstars aus. Sie kamen nicht gefährlich vor das Freiburger Tor. Doch als Schmidt für einen sechsten Feldspieler vom Eis fuhr, fand Czarnik mit einem Querpass Samanski, der Meisner mit der Rückhand zum 2:2 überwand. In der Verlängerung avancierte Goalie Schmidt zum besten Ravensburger, er führte seine Mannschaft ins Penaltyschießen. Da nutzten den Towerstars aber auch die Treffer von Andreas Driendl und Robbie Czarnik nichts. Am Ende jubelten nur die Freiburger.