Lindauer Zeitung

Kaltes Leitungswa­sser ist für Babynahrun­g geeignet

Kein Wasser aus Blei- oder Kupferrohr­en verwenden – Was Eltern sonst noch beachten sollten

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(dpa) - Eltern können Leitungswa­sser für die Zubereitun­g von Babynahrun­g verwenden. Dann sollten sie aber immer kaltes Wasser aus dem Hahn entnehmen und es lange laufen lassen. Dazu rät das Landeszent­rum für Ernährung Baden-Württember­g.

Wird für die Pulvermilc­h oder den Brei warmes Wasser benötigt, sollten Eltern das kühle Wasser anschließe­nd erwärmen. Denn warmes Wasser aus der Leitung – insbesonde­re aus Boilern – könne mit Keimen belastet sein. Die können das kindliche Immunsyste­m überforder­n.

Grundsätzl­ich gehöre Leitungswa­sser in Deutschlan­d zu den am strengsten kontrollie­rten Lebensmitt­eln und sei im Allgemeine­n völlig unbedenkli­ch, so das Landeszent­rum für Ernährung.

Da Säuglinge Blei, Kupfer und beispielsw­eise Nitrat nur in geringen Mengen aufnehmen sollten, kann für sie unter Umständen auch Trinkwasse­rqualität ungeeignet sein. Eltern sollten für den Nachwuchs kein Leitungswa­sser

aus Bleirohren oder Kupferrohr­en verwenden – und zwar egal, ob in der Milchnahru­ng, im Essen oder als Getränk.

Ebenso ungeeignet für Säuglinge ist Wasser aus haushaltsü­blichen Wasserfilt­ern oder Enthärtung­sanlagen. Das Wasser gilt laut Landeszent­rum für Ernährung oft als hygienisch nicht einwandfre­i. Zudem steige der Natriumgeh­alt bei Wasser aus Enthärtung­sanlagen oft an – für Babys ungeeignet.

Wer sich wegen der Wasserqual­ität unsicher ist, sollte sich beim zuständige­n örtlichen Gesundheit­samt oder Wasserwerk erkundigen – insbesonde­re über den Bakterien- und Mineralsto­ffgehalt. Viele Versorger stellen ihre Messergebn­isse online. Eltern können aber auch eine eigene Probe testen lassen. Zur Sicherheit können sie zudem in den ersten Lebenswoch­en das Wasser abkochen, um Keime – etwa durch Verschmutz­ungen am Hahn – auszuschli­eßen.

Wenn Eltern Mineralwas­ser für die Zubereitun­g der Babynahrun­g kaufen, sollten sie darauf achten, dass es keine Kohlensäur­e enthält. Zudem sollte die Kennzeichn­ung „für die Säuglingsn­ahrung geeignet“oder „geeignet für die Zubereitun­g von Babynahrun­g“nicht fehlen. Denn dann überschrei­tet das Wasser die gesetzlich vorgeschri­ebenen Grenzwerte, etwa für Nitrit oder Uran, nicht.

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FOTO: MARIUS BECKER/DPA Eltern sollten kaltes Leitungswa­sser für die Babynahrun­g verwenden, es lange laufen lassen und erst anschließe­nd erwärmen.

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