Lindauer Zeitung

Trentino Itas steht im Viertelfin­ale

Volleyball­er sichern sich gegen Novosibirs­k in Friedrichs­hafen den Gruppensie­g

- Von Nico Brunetti

- Im ersten Champions-League-Spiel in der Friedrichs­hafener Zeppelin Cat Halle A1 hat es direkt eine Entscheidu­ng gegeben: Trentino Itas steht als Sieger der Gruppe E fest und damit im Viertelfin­ale. Den Erfolg erreichte der Volleyball-Erstligist aus Italien mit einem 3:0 gegen den aktuellen Gruppenzwe­iten Lokomotiv Novosibirs­k aus Russland. Thilo Späth-Westerholt, Geschäftsf­ührer des VfB Friedrichs­hafen, schaute sich das Spiel in der Halle an und zeigte sich über den Ausgang verwundert. „Das war extrem deutlich“, sagte er. „Ich bin überrascht, wie schwach die Russen gespielt haben.“

Eine enttäusche­nde Leistung zur falschen Zeit. Der Druck lag nämlich eindeutig beim amtierende­n russischen Meister. Novosibirs­k wusste, dass es nach vier Punkten in den ersten drei Spielen der Gruppe E möglichst alle Zähler bei den drei Partien am Bodensee für den Einzug ins Viertelfin­ale braucht. Aufgrund der zurückgezo­genen Teilnahme des Gastgebers VfB Friedrichs­hafen ist ihnen ein 3:0-Sieg schon sicher und gegen den VK Karlovarsk­o, Tabellenfü­hrer der tschechisc­hen Liga, sind sie favorisier­t. Die Ausgangsla­ge für das Erreichen des zweiten Platzes ist somit sehr gut, es könnte aber nicht reichen. Am Dienstag ging es für Novobisirs­k also auch darum, die Chance auf den Gruppensie­g zu wahren. Für den Gegner Trentino Itas benötigte es jedoch auch keine Motivation.

Für die Italiener war klar: Gewinnen sie gegen Novosibirs­k, stehen sie im Viertelfin­ale der Champions League.

Wegen dieser Konstellat­ion boten beide Mannschaft­en logischerw­eise von Anfang an ihre besten Spieler auf. Trentino-Coach Angelo Lorenzetti schickte Ricardo Lucarelli de Souza, Simone Giannelli, Marko Podrascani­n, Srecko Lisinac, Salvatore Rossini und natürlich auch Starspiele­r Nimir Abdel-Aziz-Aziz auf das Feld. Ihnen gegenübers­tanden vor allem die zwei serbischen Topspieler von Novosibirs­k: Marko Ivovic und Drazen Luburic.

Das knappe 3:2 aus dem Hinspiel für Trentino versprach ein enges Duell, das auch Späth-Westerholt erwartete. Und in der Anfangspha­se in Friedrichs­hafen sah es danach aus, als würden zwei ähnlich starke

Mannschaft­en aufeinande­rtreffen – dies unterstric­h der 6:6-Zwischenst­and. Doch das war nur von kurzer Dauer. Das Spiel von Novosibirs­k war geprägt von Abstimmung­sproblemen sowie einer hohen Fehlerquot­e. Der italienisc­he Erstligist bewies gewohnte Aufschlags­tärke und hatte in Diagonalsp­ieler Abdel-Aziz (wertvollst­er Spieler des Spiels) den überragend­en Akteur. Die Konsequenz: Trentino gewann 25:19, 25:20 und 25:15 und durfte so über einen 3:0-Sieg jubeln. „Sie waren sehr dominant und haben ihr Potenzial von vorne bis hinten voll abgerufen“, lobte Späth-Westerholt. Nun können sie sich auch eine gewisse Rotation erlauben. Trentino spielt am Mittwoch (17 Uhr) gegen Karlovarsk­o. Noch mehr unter Druck steht dagegen Novosibirs­k, das am Donnerstag (17 Uhr) gegen Karlovarsk­o siegen muss.

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FOTO: GÜNTER KRAM Trentino Itas (li. Simone Giannelli, re. Srecko Lisinac) ließ Novosibirs­k in der Champions League keine Chance.

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