Lindauer Zeitung

Medwedew liebäugelt mit Sieg Nummer 21

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Daniil Medwedew rüttelt bei den Australian Open am Thron von Novak Djokovic. Der Russe zeigte im Halbfinald­uell gegen Stefanos Tsitsipas eine weitere bärenstark­e Leistung und baute seine Siegesseri­e aus. Rekordcham­pion Djokovic sollte gewarnt sein: Zwischen ihm und dem neunten Titel in Melbourne steht im Finale am Sonntag ein richtiger Brocken. Das 6:4, 6:2, 7:5 gegen den Griechen Tsitsipas war bereits Medwedews 20. Sieg in Folge. Zwölf dieser Erfolge feierte er gegen Top-Ten-Spieler. „Ich hoffe, dass dieser Lauf noch etwas anhalten kann“, sagte Medwedew, schob die Favoritenr­olle in seinem zweiten Grand-SlamFinale am Sonntag (9.30 Uhr MEZ/Eurosport) aber ganz klar Djokovic zu: „Ich habe nicht viel Druck, weil er hier noch nie ein Finale verloren hat.“Der Serbe sieht das jedoch anders. „Er ist momentan der Mann, den es zu schlagen gilt“, sagte Djokovic anerkennen­d – und er weiß, wovon er spricht: Auf dem Weg zum Titel bei den ATP Finals im November hatte Medwedew auch den Weltrangli­stenersten glatt in zwei Sätzen bezwungen. Gegen Tsitsipas zeigte Medwedew nach Meinung von Eurosport-Experte Boris Becker phasenweis­e „Tennis fast von einem anderen Stern“. Der Moskauer ist eine der interessan­testen Erscheinun­gen der Tour. Der 25-Jährige besitzt einen Abschluss einer auf Mathematik und Physik spezialisi­erten Schule, ist begnadeter Schachspie­ler. Coach Gilles Cervara verglich ihn einst mit einem Genie, das man nicht immer verstehen könne. Das Doppel-Finale der Frauen gewannen am Freitag Elise Mertens und Aryna Sabalenka (Belgien/Belarus) mit 6:2, 6:3 gegen die Tschechinn­en Barbora Krejcikova/Katerina Siniakova. (SID/dpa)

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FOTO: JAMES ROSS/DPA Wo er ist, ist derzeit oben: Daniil Medwedew ist in glänzender Form.

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