Eishockey-Oberliga legt den Play-off-Modus fest
Ein Meister soll auf jeden Fall ausgespielt werden – Klare Regeln bei positiven Corona-Tests
(lz) - In einer Videokonferenz hat der Deutsche EishockeyBund (DEB) mit den Oberligen Nord und Süd den Modus für die Play-offs festgelegt. Dafür wird es unter anderem häufigere Corona-Tests geben. Die Vereine verständigten sich laut DEB-Mitteilung darauf, die bisherigen Schnelltests vor den Spielen bei Teams und Schiedsrichtern zur Pflicht zu erklären und auf freiwilliger Basis auch mindestens einmal in der Woche einen PCR-Test einzusetzen. Zudem wird es einen PCR-Test vor dem Play-off-Beginn geben.
In der Oberliga Süd stehen in dieser Saison nach dem Hauptrundenende (16. März) die ersten sechs Mannschaften der Tabelle direkt im Play-off-Viertelfinale. Dieses wird im Best-of-Five-Modus ausgetragen. Die Pre-Play-offs der Mannschaften auf den Rängen sieben bis zehn sind am 19. und 21. März. Die Platzierungsrunde entfällt. Nach Punkten liegen die EV Lindau Islanders derzeit als Siebter fünf Punkte hinter Platz sechs. Der ECDC Memmingen hat ebenfalls 40 Punkte und ist Achter, hat aber bereits vier Spiele mehr absolviert als die Islanders. Sollten nicht alle Hauptrundenspiele ausgetragen werden können und die Teams unterschiedlich viele Spiele absolviert haben, wird die Tabelle nach Punkten pro Spiel gewertet.
Die Oberliga Nord wird ihren Meister in allen Runden ab dem Viertelfinale im Best-of-Three-Modus austragen. Die Pre-Play-offs im Norden finden im K.o.-Modus am 7. April statt. Da für die Oberligisten eine Aufstiegsmöglichkeit in die DEL2 gegeben ist, wird laut DEB die Meisterschaft auf jeden Fall ausgespielt. Käme ein Team ins Finale, das nicht in die DEL2 aufsteigen könnte, dann würde es – falls möglich – einen aufstiegsberechtigten Nachrücker geben. Der Oberliga-Meister soll im Normalfall nach einer Serie Best of Five spätestens am 9. Mai feststehen.
Gesprochen wurde bei der Videokonferenz des DEB mit den beiden Ligen auch über mögliche CoronaFälle und ihre Folgen. Sollte eine Mannschaft vor Beginn einer Playoff-Serie – bis maximal 30 Stunden vor Spielbeginn – in Quarantäne müssen und könnte bis zu dieser Frist keine Mindeststärke von neun Feldspielern plus einem Torwart nachweisen, so würde diese aus den Play-offs ausscheiden. Eine andere Mannschaft würde nachrücken. Sollte es während einer Play-off-Serie zu einem positiven Test in einer Mannschaft kommen, dürfte dieses Team vorerst nicht weiterspielen. Jedes Spiel, das die Mannschaft aufgrund fehlender Freigabe des Gesundheitsamtes oder des DEB verpasst, würde als verloren gewertet. Scheiden beide Teams einer Play-off-Serie aus, soll es Nachrücker geben.
„Wir sind sehr zuversichtlich, denn wir haben die Saison mit dem Status ‚Profiliga‘ begonnen, wollen dem gerecht werden und die Spielzeit dementsprechend auch in Verantwortung für den Eishockeysport in ganz Deutschland ordentlich beenden“, teilte der DEB-Ligenleiter Markus Schubert mit.
Die EV Lindau Islanders erwarten am Sonntag (17 Uhr/SpradeTV) im zweiten Heimspiel des Wochenendes die Blue Devils Weiden. „Gegen Weiden war es in der Vergangenheit oft ein offener Schlagabtausch, auch hier wird es wichtig sein, taktisch diszipliniert zu spielen“, sagt Lindaus Sportlicher Leiter Sascha Paul. Seit dem ersten Aufeinandertreffen in Weiden, das die Islanders mit 6:4 gewannen, hat sich bei den Oberpfälzern einiges verändert. Ken Latta fungiert seit Anfang Februar nur noch als Sportlicher Leiter, sein Nachfolger als Trainer ist der ehemalige Crimmitschauer Coach Kim Collins.